#70 Frauen in der Immobilienwirtschaft

Shownotes

In Folge 70 geht es um das Thema „Frauen in der Immobilienbranche“. Wie steht es um Repräsentanz und Sichtbarkeit von Frauen in der Immobilienwirtschaft? Was braucht es, damit Diversität kein Lippenbekenntnis bleibt, sondern echte Chancengleichheit entsteht? Und was muss passieren, damit es bei Branchenevents wie der EXPO REAL keine reinen Männer-Panels mehr gibt?

Diese Fragen stehen im Mittelpunkt dieser Live-Folge, die im Rahmen von BUWOG im Gespräch am 18. November 2025 im Ludwig Erhard Haus in Berlin aufgezeichnet wurde. Mit Moderatorin Miriam Beul diskutieren: Eva Weiß (BUWOG), Martin Czaja (Garbe Insite GmbH und „Male Ally“ bei F!F), Prof. Dr. Birgit Guhse (Arcadis Germany GmbH) und Jutta Heusel (KOLLMANNSPERGER Executive Search, Vorstandsvorsitzende Frauen in der Immobilienwirtschaft e.V.). Begrüßung durch Daniel Riedl (Mitglied des Vorstands Vonovia).


Weitere Infos zum Thema:

Video von BUWOG im Gespräch im YouTube-Kanal der BUWOG
Für Veranstaltungen und Panels bieten die Immofrauen einen kompetenten Referentinnen-Pool
Infos zum Male-Ally-Programm des Netzwerks Frauen in Führung (F!F)
BUWOG Podcast: Folge 37 Wohnen im Alter
BUWOG Podcast: Folge 3 Frauen und Immobilien


Moderation: Michael Divé / Miriam Beul
Technische Realisation: mmedien GmbH

Transkript anzeigen

00:00:01: Glücklich wohnen.

00:00:02: Der Buwok Podcast.

00:00:04: Willkommen zu dieser Folge.

00:00:06: Schön, dass Sie dabei sind am Mikrofonis Michael D.W Das ist heute wieder eine Live-Podcast-Folge mit einem Panel, das ein aktuelles Thema diskutiert.

00:00:17: Heute unser Thema Frauen in der Immobilienwirtschaft.

00:00:21: Fakt ist, Frauen besetzen nur jede zehnte Position im Topmanagement in der Immobilienwirtschaft.

00:00:28: Was muss sich also ändern, damit die gläserne Decke durchbrochen wird und mehr Chancengleichheit

00:00:36: gelingt?

00:00:37: Dazu diskutieren die Professorin Dr.

00:00:40: Birgit Guze, Geschäftsführerin beim Beratungsunternehmen Akades.

00:00:45: Jutta Häusel, Managing Director bei der Personalberatung Kölmannsberger und Vorstandsvorsitzende von Frauen in der Immobilienwirtschaft e.V.

00:00:55: Eva Weiß, Geschäftsführerin der Buwok-Bauträger GmbH.

00:00:59: Und Martin Chaya, Geschäftsführer beim Immobilienunternehmen Garbe Insight GmbH und Mail Ally beim Netzwerk Frauen in Führung.

00:01:10: Und was eine Mail Ally ist, das werden Sie auch in dieser Folge erfahren.

00:01:16: Die Diskussion wird moderiert von Miriam Boyle.

00:01:20: Wir hören uns gleich nochmal wieder, jetzt begrüßt sie aber erstmal Daniel Riedl, Mitglied im Vorstand von Vonuvia und zuständig unter anderem für das Buwog-Geschäft in Deutschland und Österreich.

00:01:34: Viel Spaß!

00:01:36: Liebe Gäste, ich darf Sie ganz herzlich willkommen heißen zu Buwog im Gespräch.

00:01:44: unserem Format für den Austausch in der Immobilienbranche.

00:01:48: heute zum Thema Frauen in der Immobilienwirtschaft.

00:01:52: Für die Buwok und für die Vonovia seit langem ein zentrales Thema beweisen wir auch dadurch, dass die ÖVS bei uns in der Geschäftsführung sitzt und seit wenigen Tagen zehn Jahre bei der Buwok dabei ist.

00:02:07: Aber Diversität ist ein... Zentrales Thema, und zwar in unserem Selbstverständnis, genauso wie in unserer Unternehmenskultur.

00:02:17: Diversität, Frauenförderung, Frauen in unserer Branche muss auf allen Ebenen stattfinden, bei uns im Aufsichtshart, in der Vonovia, im Vorstand, in der Vonovia, in der Geschäftsführung, in der Buwok, aber auch auf der Ebene der Projektleiter, der Mitarbeitenden ist das Zentral.

00:02:35: Für mich, glaube ich, sind ganz wesentliche Themen die Rahmenbedingungen, die wir bieten als Arbeitgeber, Teilzeitarbeit, Teilzeitarbeit für Führungskräfte, fast noch mindestens so wichtig, mobiles Arbeiten, Eltern-Kind-Zimmer für Notfälle, wenn man auch mal Sohn oder Tochter ins Büro mitnehmen muss, weil die Betreuung ausgefallen ist oder ähnliches Rückkehr aus dem Mutterschutz Kontakt halten während des Mutterschutzes viele Dinge.

00:03:05: Also diese Rahmenbedingungen müssen passen, müssen auf allen Ebenen passen, denn für uns ist so wichtig, dass der Nachwuchs an weiblichen Führungskräften im Unternehmen heranwächst und wir nicht aus der Branche rekrutieren müssen, sondern eben aus dem internen, entstandenen

00:03:23: Pool.

00:03:24: schöpfen können.

00:03:24: Aber ich will da gar nicht Themen abfackeln vorgreifen, die ohnehin jetzt am Podium diskutiert werden.

00:03:31: Ich darf viel Spaß wünschen bei der heutigen Veranstaltung und übergebe selbstverständlich an eine Moderatorin heute, nämlich an die Miriam Beul.

00:03:40: Danke.

00:03:46: Ja, vielen herzlichen Dank, lieber Herr Riedelfiel.

00:03:49: Herzlichen Dank, dass ich heute bei Ihnen sein kann.

00:03:52: Wenn ich mich so umschaue, muss ich sagen, ich glaube, ich bin gar nicht in der Immobilienwirtschaft heute.

00:03:57: Ihr seid viel zu weiblich und viel zu jung.

00:04:02: Mein kleines Entree.

00:04:03: Nein, ich habe mir natürlich einen kleinen Einstieg überlegt, weil wir natürlich nachher in der Diskussion über all das sprechen wollen, was Daniel Riedel gerade gesagt hat.

00:04:13: Aber wir wollen vielleicht ein bisschen ausholen, erst mal ein bisschen weiter wegschauen, so aus der Vogelperspektive in das Thema reinfliegen.

00:04:21: Und überlegen, ja, wie sieht das eigentlich aus mit dem Thema Diversity?

00:04:25: Das ein bisschen wie das Thema Nachhaltigkeit, man hat das Gefühl, es dreht sich alles gerade rückwärts.

00:04:31: Wir haben eine US-Regierung, die tatsächlich darüber diskutiert, das Wahlrecht für Frauen in Frage zu stellen.

00:04:37: Und wir haben auf TikTok diesen Tread-Wives-Trend, den kennt ihr sicherlich alle, da geht es darum, ja, Frauen entscheiden sich ganz bewusst für ein traditionelles Rollenmodell.

00:04:50: als Hausfrau, Mutter, keine Karriere und das ganz bewusst und gezielt als Statement gegen Gleichstellung.

00:04:57: Da fragen wir uns natürlich hier alle, also wer sind hier die Geisterfahrerinnen?

00:05:03: Und darüber wollen wir auch sprechen, also wie unterschiedlich sind die Branchen.

00:05:08: Ich moderiere auch in der Telekommunikationswirtschaft, im Bankenwesenversicherung.

00:05:13: Ich kann Ihnen und euch versichern.

00:05:15: Wir haben hier das Konferenz-Dul, deswegen habe ich das jetzt einfach mal so gemacht.

00:05:20: Es sind fast überall die gleichen Diskussionen.

00:05:23: Ich habe mich gefragt, sind wir anders?

00:05:25: Frauen, das werden wir besprechen, aber anders als die anderen Branchen kann ich versichern, sind wir nicht, also jedenfalls nicht.

00:05:33: in den klassischen Wirtschaftsbranchen.

00:05:35: So, wir haben eine fantastische Frau, die uns einen kleinen Impuls heute gibt, bevor wir in die Diskussion gehen.

00:05:41: Und die möchte ich gerne als erstes vorstellen.

00:05:44: Vielleicht kommst du gleich schon zu mir auf die Bühne.

00:05:46: Jutta Häusel, sie ist Geschäftsführerin der Kormannsberger und Partner.

00:05:51: Das heißt eine Personalberaterin mit dem Fokus Immobilienwirtschaft.

00:05:56: Sie hat natürlich da das Öhrchen am Markt und weiß natürlich einerseits, ja, wie steht es um die verschiedenen Unternehmenskulturen, wie steht es um die Karrierewege von Frauen und von Männern, vielleicht auch im Vergleich?

00:06:10: Und sie ist im Vorstand bei Frauen in der Immobilienwirtschaft, ein Verein, herzlichen Glückwunsch.

00:06:18: Dieses Jahr, ist sie vor dem Jahr, ist sie vor dem Jahr, ist sie vor dem Jahr, ist sie vor dem Jahr, ist sie vor dem Jahr, ist sie vor dem Jahr, ist sie vor dem Jahr, ist sie vor dem Jahr, ist sie vor dem Jahr, ist sie vor dem Jahr, ist sie vor dem Jahr, ist sie vor dem Jahr, ist sie vor dem Jahr, ist sie vor dem Jahr, ist sie vor dem Jahr, ist sie vor dem Jahr, ist sie vor dem Jahr, ist sie vor dem Jahr, ist sie vor dem Jahr, ist sie vor dem Jahr, ist sie vor dem Jahr, ist sie vor dem Jahr, ist sie vor dem Jahr, ist sie vor dem Jahr, ist sie vor dem Jahr, ist sie vor dem Jahr, ist sie vor dem Jahr, ist sie vor dem Jahr, ist sie vor dem Jahr, ist sie vor dem Jahr, ist sie vor dem Jahr, ist sie vor dem Jahr, ist sie vor eine Immobilienwirtschaftliche Fakultät und wir arbeiten da in einem Zukunftsrat zusammen, finde ich ganz toll, dass Jutta mitmacht.

00:06:47: Da geht es uns lebenslange lernen und sie hat immer tollen Input für uns.

00:06:51: Heute hat sie ein Input hier, nach deinem Impuls bleibst du stehen und wir anderen kommen auf die Bühne.

00:06:56: Erst mal herzlichen Dank.

00:07:03: Guten Abend auch von meiner Seite.

00:07:05: Also wie gesagt, ich bin die Vorstandsvorsitzende im Uffrauen und uns gibt es seit twenty-fünf Jahren das älteste Netzwerk und wir haben eben ursprünglich auch erst mal relativ klein begonnen.

00:07:16: Wir sind aber inzwischen sechstenhundertsebzig Mitglieder in drei zehn Regionen, also sind da auch wirklich stolz drauf.

00:07:23: Wir hatten jetzt im letzten Jahr vierhundert Veranstaltungen und das heißt also, dass jede Region wirklich sehr, sehr viel macht und auch ganz unterschiedliche Dinge macht.

00:07:31: Also München ist die größte Region mit Und dann haben wir das Rohrgebiet mit relativ wenig Mitgliedern, also sehr unterschiedlich, aber eben auch sehr auf die Mitglieder bezogen.

00:07:45: Manche sind eben dann so ein bisschen in kleineren Teams unterwegs und in München guckt man sich eben.

00:07:52: Google als Baustelle an, also ganz, ganz unterschiedliche Formate und das ist sehr, sehr spannend.

00:07:57: Wir sind inzwischen eben wirklich auch sehr professionell und das war ein weiter Weg dorthin.

00:08:01: Ganz ehrlich, anfangs mussten wir noch den Frauen sagen, bitte zieht mal eure Visitenkarten und verteilt die miteinander.

00:08:07: Ihr sollt auch hier Business machen.

00:08:09: Das musste man denen auch erst beibringen.

00:08:12: Wir hatten auch diesen Touch.

00:08:13: Ach, das sind doch die Kaffee trinken.

00:08:16: Da waren wir auch ein bisschen zu anfangen.

00:08:20: Ja, es war wirklich, also Frauennetzwerken einfach anders.

00:08:24: Es ist nicht sofort, komm, wir machen ein Business, sondern man muss sich kennenlernen, man muss sich vertrauen, aber dann... ist das doch auch oft sehr nachhaltig.

00:08:33: Und ich als Personalberater muss sagen, ich habe da ein sehr, sehr großes Netzwerk und habe da viele Kandidaten schon draus gezogen und auch Kunden.

00:08:42: Also das ist sehr, sehr positiv und angenehm und wir wachsen stetig.

00:08:46: Wir sind wirklich in den letzten zwei Jahren jeweils um zehn Prozent gewachsen.

00:08:50: Darauf sind wir sehr stolz und wir möchten einfach doch noch mehr eine Marke sein, weil dieses Anfangs belächelt werden von Männern, das mussten wir wirklich durchbrechen.

00:08:59: Das war wirklich schwierig, weil klar, man kriegt diesen Kaffee trinken, Tatsch, aber ernst genommen zu werden, ist eigentlich uns nur gelungen, weil wir wirklich gute Veranstaltungen machen.

00:09:10: Und inzwischen ist es im München so, dass die Männer anklopfen und fragen, dürfen wir auch mit zu Google oder wo auch immer, also von daher, das ist uns gelungen.

00:09:20: Und ich glaube, da sind wir auf einem sehr, sehr guten Weg und das ist sehr schön.

00:09:23: Und wir sind da ein gutes Team.

00:09:26: Aber die Allbright-Studie sagt ja eigentlich was ganz anderes.

00:09:29: Also Frauen, wie Miriam schon sagte, das ist alles ein bisschen rückläufig, es ist ja schon erschreckend, dass nur jede fünfte Position im Vorstand von einer Frau besetzt wird und das seit über zehn Jahren, da hat sich überhaupt nichts geändert.

00:09:45: Also das finde ich eigentlich schon schockierend, weil ich eigentlich doch erwartet hätte, dass sich da immer mal ein bisschen was zumindest tut, aber weit gefehlt.

00:09:54: Es hat sich im mittleren Management was getan.

00:09:57: Da sind die Frauen deutlich besser vernetzt.

00:09:59: Da gibt es schon viele Teamleiterinnen, Gruppenleiterinnen, Abteilungsleiterinnen, aber dann wird es eben dünn.

00:10:07: Und das ist eigentlich doch ziemlich traurig.

00:10:10: und wir müssen eigentlich sagen, als Fazit die Immobilienbranche ist weiterhin männlich und weiß.

00:10:17: Woran liegt das?

00:10:18: Also das Erste ist eigentlich so, dass es das Thomas-Prinzip gibt.

00:10:23: Gerade auch jetzt in der Krise will man keine Veränderungen.

00:10:28: Man macht das, was man schon immer gemacht hat.

00:10:30: Weiße Männer ziehen weiße Männer nach.

00:10:33: Und Veränderungen bitte nicht.

00:10:35: Und damit gibt es auch gar keine Chance, was zu bewegen.

00:10:40: Und damit leben dann auch leider viele.

00:10:41: Und Krise heißt auch, dass diese Unternehmen dann teilweise auch... sich nicht weiterentwickeln und auch keine Perspektive haben.

00:10:49: Das muss einem auch klar sein und das erkennen leider manche auch viel zu spät.

00:10:55: Dann gibt es aber auch für Frauen die Schwierigkeit, man muss immer gegen Stereotypen ankämpfen.

00:11:01: Also es wird oft behauptet, die war jetzt in Elternzeit,

00:11:05: die hat

00:11:05: doch gar keine Ambition, die will so ein bisschen arbeiten und eigentlich doch Familie machen.

00:11:10: Und da müssen die Frauen immer wieder Demonstrieren und zeigen, nee, will ich nicht.

00:11:14: Ich habe so viele Frauen, die aus der Elternzeit kommen und zu mir kommen und sagen, Jutta, hast du einen Job für mich?

00:11:18: Ich kriege keinen Fulltime-Job bei mir in der Firma, weil die denken, ich will Teilzeit, ich will aber gar nicht Teilzeit.

00:11:24: Also, das finde ich echt ein bisschen schräg, aber das ist gar nicht so selten.

00:11:27: Also, dieses sich leider dann doch gegen Vorurteile durchsetzen zu müssen, ist auch schade.

00:11:33: Da werden, glaube ich, wirklich viele Chancen vergeben, denn ich behaupte mal, Mütter sind die treuesten Mitarbeiter.

00:11:41: Sehen diese Form eben leider nicht so.

00:11:44: Aber unser größtes Thema ist leider nach wie vor die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

00:11:50: Und das ist echt ein gesellschaftliches Problem.

00:11:53: Also wir sind in Europa mit das einzige Land, was die Schulkinder mittags nach Hause schickt.

00:12:00: Dann geht wer will in den Sportverein oder in die Musikschule.

00:12:04: Da muss das Mama-Taxi her.

00:12:07: Das ist einfach ein Thema und daran müssen wir einfach was ändern.

00:12:10: Und jetzt können wir natürlich hier nicht die Gesellschaft ändern und das Schulsystem.

00:12:15: Aber da müssen sich einfach Firmen immer mehr darauf einstellen.

00:12:18: Also deswegen finde ich es ganz toll, wenn die Buowork oder Wonovia eben sagt, Mensch, wir haben hier Möglichkeiten, dass man auch Tandems bildet, dass man Führungskräfte in Teil oder... Teilzeitkräfte in Führungspositionen setzt.

00:12:35: Also das ist leider was, was viele einfach nicht machen.

00:12:37: Und damit ist natürlich für viele Frauen auch dann einfach die Entscheidung nach Familie oder Karriere.

00:12:45: Und das können wir uns eigentlich schlichtweg gar nicht leisten.

00:12:47: Also da müssen wir echt was verändern.

00:12:50: Auch in der Personalpolitik ist noch einiges schwierig, weil es gibt viele Frauen, die gehen dann lieber in Stabfunktion.

00:12:58: Das ist ein bisschen leichter zu händeln.

00:13:00: Das ist... Da muss man nicht so viel reisen und dann fehlt ihn aber für die Topposition auf die Erfahrung und dann werden eben doch wieder Männer bevorzugt, weil die Frauen nicht das mitbringen, was man dort gern sehen würde.

00:13:14: Netzwerke sind ganz elementar.

00:13:18: Männernetzwerke sind die guten Herrenklubs, sehr anerkannt, renommiert.

00:13:25: Und die Frauennetzwerke sind halt die Kaffee trinken.

00:13:29: Und da haben wir, glaube ich, Wie gesagt, schon einiges vorgelegt.

00:13:32: Es gibt inzwischen wirklich viele Netzwerke.

00:13:35: Ich finde auch sehr professionelle.

00:13:37: Und wir vernetzen es auch mit denen, weil einfach Frauen deswegen sichtbarer werden müssen und sich da gegenseitig auch stärken sollen.

00:13:44: Es wird ja mal gern behauptet, man zickt miteinander.

00:13:46: Und die müssen wir eben auch vorbeugnen und sagen, nein, wir haben zwar unterschiedliche Schwerpunkte, aber wir sind alles Frauen.

00:13:53: Wir wollen sichtbar werden.

00:13:54: Wir unterstützen uns gegenseitig.

00:13:55: Und es ist auch wichtig, dass erfahrene Frauen, jüngere, sichtbar machen und ihn auch als Rollmodel dienen.

00:14:03: Und das dürfen wir nicht unterschätzen.

00:14:04: Es ist, glaube ich, das, was ganz, ganz vielen Frauen fehlt.

00:14:08: Also das sehe ich selbst bei etwas mehr seniorigen Damen, dass sie oft das nicht hatten oder haben und dass sie damit sich auch schwer tun, weil wenn die Mutter zu Hause Hausbrau ist, dann hat man eigentlich doch leider auch immer ein schlechtes Gewissen, wenn man dann Kinder hat.

00:14:25: Wir bewegen uns zurzeit in einer Transformation.

00:14:28: Ich glaube, wir haben auch da schon viel Veränderung mitbekommen.

00:14:32: Digitalisierung, KI, Umstrukturierung, natürlich auch Fachkräftemangel haben das eigentlich bewirkt, dass Prozesse sich verändern und es wurde wegen Klimawandel unter anderem auch ESG aufgesetzt.

00:14:46: Große Prozesse, es wurden ganze Portfolien verändert, es wurden Abteilungen gegründet.

00:14:53: Einige Unternehmen haben Diversity Boards gemacht, dass sie sich also wirklich mit Youngsters austauschen, Jung und Alt ganz bewusst neue Impulse geben und kriegen.

00:15:04: Also tolle Ideen.

00:15:06: Das ist aber leider sehr rückläufig.

00:15:09: Seit drei Jahren haben wir Krise und das wird jetzt auch wieder so ein bisschen genutzt zu sagen.

00:15:16: Doch wieder auf das Altbewertet zurückgreifen.

00:15:20: Innovation ist jetzt gerade nicht die Zeit dafür.

00:15:22: Veränderung, oh Gott.

00:15:24: Und viele weiße Männer sitzen das dann auch lieber aus und sagen, Veränderung, lassen wir mal lieber, bin sowieso bald in Rente und nach mir die Sinn führt.

00:15:36: Aber in den nächsten fünf Jahren ging ganz, ganz viele Boomer in Rente und das ist eine Chance und das müssen wir halt auch sehen.

00:15:44: Und das ist eigentlich das, wo ich auch hier nochmal so ein bisschen aufrufen möchte und sagen, Warum sollte die Person, die im Drivers seat sitzt, Veränderung fordern?

00:15:54: Das ist bequem.

00:15:55: Das kann man nachvollziehen.

00:15:57: Es müssen immer die anderen machen.

00:15:58: Es müssen die anderen kommen und sagen, ich will aber und ich kann das auch und guckt doch mal und trau mir das zu.

00:16:05: Und ich glaube, da müssen wieder Frauennetzwerke greifen, weil was ich leider in fast dreißig Jahren Beratung gelernt habe, ist, dass die Frauen immer noch nicht den Mut haben.

00:16:14: Ich muss viele Kandidatin immer wieder auffordern und sagen, Du kannst das.

00:16:19: Trau dich das.

00:16:20: Ach nee, von zwanzig Kriterien kann ich nur achtzehn.

00:16:23: Das reicht.

00:16:24: Alles gut.

00:16:25: Und das ist leider immer noch so.

00:16:27: Und das ist vielleicht auch okay.

00:16:30: Aber da müssen wir Frauen eben, die seniorisch sind, Frauen Mut machen und damit auch dazu beitragen, dass wir insgesamt die Transformation nach vorne bringen und dass sich wirklich Prozesse verändern und dass wieder eingesehen wird, dass ESG notwendig ist und dass wir hier wirklich viel bewegen können und müssen.

00:16:50: Und da verhörte ich alle auf, bitte mitzumachen.

00:16:58: Nein, du darfst doch gar nicht wegrennen, meine Liebe.

00:17:00: Du musst doch hier bleiben, bitte.

00:17:02: So, ich darf meine Gäste nach vorne bitten.

00:17:04: Erst mal vielen lieben Dank für den Impuls.

00:17:06: Da haben wir ganz viele Möglichkeiten, wo wir gleich so einhaken werden.

00:17:09: Kommt bitte nach vorne.

00:17:10: Wir haben hier heute als Gäste Eva Weiß, Geschäftsführerin bei der BUWOC, Bauträger GmbH,

00:17:20: steht für eine moderne

00:17:21: Unternehmenskultur für Diversität Gleichstellung

00:17:24: und

00:17:24: hat noch den Rückenwind.

00:17:26: hier mit auf die Bühne genommen, denn ihr habt als Bauträger des Jahres vergangene Woche den IMO Ova-Wart-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-Wert-.

00:17:54: Die reinen achtzig Ländern, die kriegen wir alleine schon in Deutschland hin.

00:18:01: Das heißt grundsätzlich sehr divers aufgestellt aufgrund des Unternehmens.

00:18:08: Ja, verkörpert im Prinzip Birgit ist so verkörpert so eine neue Generation von Führung, weil eben sehr international Akades als Unternehmen super interdisziplinär, wenn die verschiedenen Bereiche, vielleicht kannst du da gleich zwei Sätze zu machen, was ihr alles macht.

00:18:24: Das heißt auch noch in verschiedenen Gremien unterwegs und schön, dass du da bist.

00:18:27: Vielen Dank.

00:18:28: Danke.

00:18:33: Martin Schalja ist bei uns, der Hahn im Korb heute, Geschäftsführer bei GABE INSIDE und im Beirat von FIF, Frauen in Führung.

00:18:42: Ja, du führst ein Unternehmen, das Immobilienmanagement sehr stark mit Technologie verbindet.

00:18:47: Das ist sozusagen der berufliche Background und bringst hier in die Runde die Perspektive eines Mannes, der Chancengleichheit aktiv mitgestaltet.

00:18:58: Denn du bist neben deinem Job im Beirat, beim Verein Frauen.

00:19:02: in Führung, kurz FIF, gegründet worden, ja, auch um Frauenkarrieren und auch als Frauennetzwerk da voranzugehen.

00:19:11: Und da gibt es dieses Programm, deswegen steht das da wie ein Titel auch da oben, Mail Ally.

00:19:17: Das heißt, Frauen nach vorne bringen, dazu braucht es auch Männer, nämlich diejenigen, die in den Unternehmen erkennen.

00:19:25: Wer kann denn da nach vorne kommen?

00:19:28: Wer kann denn und möchte denn begleitet werden?

00:19:31: Und diese Mail Allies, diese Alliierten der Frauen, die werden auch dafür belohnt, dass sie es tun.

00:19:38: Es muss im Management natürlich sich verändern.

00:19:41: auch, dass es sich für diejenigen lohnt, nicht nach dem Thomas Prinzip zu gehen, sondern zu gucken, ja, wenn wir ein diverses Board haben wollen und irgendwann auf Geschäfts- oder Vorstandsebene besetzen wollen, dann müssen wir auf dem Weg dahin natürlich intern auch einiges tun, weil die weiblichen Führungskräfte, die man dann plötzlich für die Quote braucht, die fallen ja nicht vom Himmel.

00:20:03: So, ich würde Martin ganz gerne bei dir anfangen.

00:20:07: Zwei ganz kurze Worte gaben, was ist das für ein Unternehmen und wie hat sich diese Allianz ergeben, dass du gesagt hast, bei Anne Tischer, das ist die Gründerin, da mache ich mit und da engagiere ich mich.

00:20:19: Ja, sehr gerne.

00:20:21: Gabel ist ein Immobilienunternehmen, ein Familienunternehmen, was er seit sechzig Jahren ruft.

00:20:25: Wir haben Geburtstag dieses Jahr, ein Hamburger Unternehmen.

00:20:28: Noch mal

00:20:28: Jubiläum hier heute.

00:20:30: Genau.

00:20:31: Fifa hat fünf Jahre, von daher auch Teilbiliom.

00:20:34: Gabel ist bekannt aus der Logistik, aber wir sind aktiv in drei Bereichen.

00:20:39: Wir nennen es Sheds, Beds und Infrastruktur.

00:20:42: Ich bin im Bereich Sheds für Leitindustrial Science und Tech zuständig mit meiner Firma, mit der Gabel InSight.

00:20:49: Du fragst das, was mein Beweggrund war.

00:20:52: Ich war ein dreifaches Erwägungserlebnis für diesen.

00:20:56: Ich war bis zum Jahr zwanzig Vorstaatsvorsitzender eines Beriener Immobilienunternehmens mit zwei Hundert Mitarbeitern und ich war total stolz darauf, dass wir mehr Frauen als Männer hatten.

00:21:07: Das gibt es bis heute bei den Unternehmen.

00:21:09: Bis mich jemand fragte, wie sieht es in der Führung aus?

00:21:14: Wir haben einen männlichen Aufsichtsrad, wir haben von den Regionalleitern, das ist etwa fifty-fifty, und fünf Vorstände, alle männlich.

00:21:24: Und das habe ich so ein bisschen auf den Aufsichtsrad, auf den Gesellschaft da.

00:21:27: geschoben, aber schon überlegt, so ganz richtig kann es nicht sein.

00:21:32: Ein zweites Erwirkungserlebnis habe ich jedes Jahr, ich bin seit fast zwanzig Jahren an der TU Berlin Dozent im Real Estate Management und da erhebe ich immer relativ gleichgemischte Jahrgänge bis zwanzig Teilnehmer, weil es ein weiter Studiengang ist, Studentinnen und Studenten.

00:21:49: und die Studentinnen gehören eigentlich nie zu der Mitlernengruppe und auch nicht zu der Hinten, sind eigentlich immer an der Spitze.

00:21:57: Wenn ich dann in die Führungsetage und schaue, der Immobilienwirtschaft, da passt was nicht zusammen.

00:22:02: Und da frage ich mich, was passiert auf dem Weg von der Uni zu, zu Chef?

00:22:08: Ja.

00:22:08: Oder Chefinanderschläge.

00:22:09: Und das dritte Erwechungserlebnis war am Anfang der Corona-Krise.

00:22:15: Da haben wir unseren fünftgepfigen Männervorstand umgebaut, haben einen Taskpost gebildet, zwei Frauen, zwei Männer.

00:22:22: und haben drei Monate lang im besten Flow ganz anders gearbeitet.

00:22:26: Nicht, dass die drei Kollegen schlechter werden oder schlecht, aber das gemischte Führungsteam war wirklich großartig.

00:22:32: Und das war für mich auch mit der Grund, mich bei FIFTAN zu engagieren, zu sagen, dieser gemischte Führungsteam und die Diversität, auch vor allem in der Führung, nicht nur in der Mannschaft, in Summe.

00:22:42: Das ist etwas, was die Branche attraktiver macht, was jedes Unternehmen attraktiver macht, aber was es auch besser macht.

00:22:48: Deswegen bin ich stellig dafür ein und finde, das ist genau richtig.

00:22:52: Mehr kommt als im Moment.

00:22:55: Und ein Letztes, ich bin nach drei Jahren Arbeit bei FIF, ein Stück weit desillusioniert nicht von den Frausen von Männern, deswegen stehe ich auch heute hier.

00:23:03: mehr LA Kanier da werden.

00:23:05: Ich mache jetzt schon Werbung, aber das ist ein dickes Brett und wir sind anliegend dieses Brett zu bohren.

00:23:10: Ja, vielen herzlichen Dank erstmal für die Information und auch für die Motive, die du uns genannt hast.

00:23:16: Lieber Eva, ich würde ganz gern zu dir kommen.

00:23:19: Wir haben ja gar nicht so viele weibliche See-Level in der Immobilienwirtschaft und ich glaube, würde fast behaupten, die kennen sich alle untereinander.

00:23:29: Also habe ich so das Gefühl, dass die sich schon alle untereinander kennen.

00:23:33: Wie ist das für dich jetzt persönlich als als Frau in einer Führung in einem ja in einem Industrie, die vom Bau bis, ich meine gut, wir haben so viele verschiedene Berufsbilder, man kann Architekt sein, man kann Makler sein, Maklerin, richtig Richtung Bau gehen, wie ist das für dich gewesen dieser Weg?

00:23:51: War der sehr steinig?

00:23:53: Also heute muss ich sagen, ist es mittlerweile schon wesentlich durchmischter.

00:23:57: Also das ist wirklich, es hat sich halt echt viel getan in den letzten dreißig Jahren, aber als ich angefangen habe, man wird halt einfach nicht ernst genommen.

00:24:04: Also das ist tatsächlich so.

00:24:05: Wenn ich mit einem dreißig, mit einem fünfundfünfzigjährigen Rechtsanwalt gegenüber saß und der wollte mit mir verhandeln und dann hat er mich angeschaut und hat gesagt, ja gut, aber wann kommt denn jetzt derjenige, der die Entscheidungen treffen kann?

00:24:18: Und dann sage ich so, sitzt vor Ihnen.

00:24:21: Also das war, das ist dann schon schwierig.

00:24:23: Das hat sich mittlerweile gewandelt.

00:24:24: Ich glaube, es ist klar geworden.

00:24:26: Das ist auch sehr kompetente Frau und gibt mittlerweile in dieser Branche.

00:24:29: Man muss kein Mann sein, um in der Immobilienbranche erfolgreich zu sein, aber es ist schwerer.

00:24:34: Also man muss sich anders beweisen.

00:24:36: Man braucht eine andere Lobby.

00:24:38: Man braucht auch immer Männer, die einen unterstützen.

00:24:40: Das gehört schon auch sehr dazu.

00:24:43: Und ich glaube, ich hatte immer auch jemanden zum Glück, der genau mich auf diesem Weg mit begleitet hat und unterstützt hat.

00:24:50: Also ich wäre ja heute auch nicht in der Geschäftsführung, wenn ich zum Beispiel in Daniel Riele als Vorstand gesagt hätte, okay, ich besetze die Geschäftsführung jetzt mal nicht klassisch mit einem Mann nach.

00:25:00: sondern ich schau in den eigenen Reihen und ich war die Abteilungsleiterin darunter und bin hochgezogen worden.

00:25:05: Also das ist dann schon.

00:25:07: diese Unterstützung braucht man, also danke schön dafür.

00:25:10: Aber wenn es die nicht gibt, dann... gehört auch sehr viel Mut dazu, trotzdem die Hand zu heben und zu sagen, ich bin übrigens auch noch da.

00:25:18: Und das ist das, was vorhin auch Jutta in deinem Vortrag ganz gut durchkam.

00:25:22: Viele Frauen trauen sich nicht zu sagen, ich könnte das aber auch, sondern die überprüfen sich eher fünfmal, um zu schauen, habe ich auch wirklich jede Eigenschaft, die ich eigentlich in meiner Erwartungshaltung brauche, um diese Position zu hundert Prozent auszufüllen.

00:25:37: Da ticken Männer anders, die sehen so eine Position und sagen, klar, mach ich.

00:25:42: Ich weiß zwar noch nicht, wie, aber

00:25:43: mache ich.

00:25:43: Und die haben Jutta vielleicht nur zwölf von den zwanzig Punkten, ne?

00:25:47: Genau.

00:25:48: Weniger.

00:25:49: Also der Regel,

00:25:49: wir haben über das Bekannte wir.

00:25:51: Wir haben gemacht und ich muss immer in meine Interviews führen.

00:25:54: Wer ist denn wir?

00:25:56: Also was ist dein Part von wir?

00:25:57: Ja,

00:25:58: genau.

00:25:59: Ähm, jetzt ist draußen

00:26:00: jemand.

00:26:00: Gut, jetzt kommen wir...

00:26:01: Also Mut.

00:26:02: Ja,

00:26:03: du hast natürlich jetzt, sag ich mal, Bau- und Projektentwicklung, Wohnungswirtschaft Deutschland Österreich im Mindset.

00:26:10: Jetzt kommen wir... zur Birgit.

00:26:12: Jetzt können wir noch mal ein bisschen weiter schweifen.

00:26:18: Wie werden diese Themen bei Akades verhandelt?

00:26:22: Ja,

00:26:22: verhandelt ist gut.

00:26:23: Naja, also ich muss mal sagen, es ist natürlich grundsätzlich so, leider nicht nur in Deutschland, sondern auch in den anderen Ländern, dass die Frauen sich grundsätzlich erst mal sehr hinterfragen und auch nicht so entsprechend auftreten.

00:26:38: Natürlich haben die ein bisschen andere Voraussetzungen.

00:26:40: Und ganz ehrlich, wenn meine Kolleginnen, wenn wir uns so drüber unterhalten, wie dann so die Möglichkeiten sind, Vereinbarkeit, Familienberufe, dann gucken die mich so ein bisschen komisch an.

00:26:49: Wenn ich dann sage, ja gut, also bei uns ist halt von acht bis um zwölf.

00:26:52: Dann kommen die heim und haben aber Hunger, dann gucken die sich an, dann kann es ja gar nicht arbeiten.

00:26:57: Das ist richtig.

00:26:59: Das funktioniert nur mit zusätzlichem Aufwand oder mit weiterer Organisation.

00:27:04: Funktioniert natürlich schon in dem ein oder anderen aber ist eben einfach nicht die Regel, weil ich das organisieren muss.

00:27:10: Und zum anderen, ja, wie du gesagt hast, du brauchst immer auch eine Unterstützung.

00:27:16: Also das auf jeden Fall Diversität hört für mich aber ja nicht jetzt nur bei Mann-Frau auf, sondern auch in anderen Bereichen.

00:27:24: Also wir haben jetzt zum Beispiel das Shadowboard, was ich ja auch schon mal in unserem Vorgespräch gesagt habe, eingeführt.

00:27:30: Das heißt also für mein Management-Team, haben wir sozusagen ausgeschrieben.

00:27:37: Es muss jemand aus einer anderen Generation, weil wir sind halt alle ungefähr so gleiches Alter, männlich, weiblich gemischt.

00:27:43: Aber wir wollten gerne die junge Generation auch in die Entscheidungen und in unsere Entscheidungsfindung auch einbinden.

00:27:50: Und das geht natürlich am besten, wenn die auch Teil dieser Entscheidungsfindung sind.

00:27:55: Und deswegen haben wir sozusagen für jeden von uns, gibt es einen Shadow, einen Schatten, einen jungen... Kollegen oder eine junge Kollegin, die uns auch mentoren.

00:28:04: Also es ist Reverse Mentoring und die sind eben bei unseren Sitzungen mit dabei und haben ihr eigenes Projekt, was sie begleiten und begleiten uns natürlich und helfen uns natürlich da auch wirklich nochmal andere Perspektiven rein zu bekommen.

00:28:19: Und ganz ehrlich, das ist unfassbar, wie viel

00:28:24: Ja,

00:28:25: Schwung in so eine Diskussion reinkommt, auch so Strategiediskussionen und sonst irgendwas.

00:28:30: Wenn die jungen Kollegen, die haben teilweise Ideen, wo man denkt, ach Gott, ja, es ist da halt mir jetzt gar nicht so drüber nachgedacht.

00:28:35: Nicht, weil man nicht drüber nachdenken wollte, sondern weil man halt einfach schon so einen Blick hat.

00:28:40: Also, wir versuchen das auf allen Varianten, das hochzuziehen, aber es gehört natürlich auch das dazu, dass sie... Leute sich ein bisschen was zutrauen.

00:28:50: Und da muss ich wirklich auch den Frauen sagen, mein Gott, wartet nicht drauf, dass irgendjemand kommt und sagt, Schätzchen, das wäre doch was für dich, sondern macht einfach, geht mal vor.

00:29:01: Und nicht jammern.

00:29:02: und auch Gott, jetzt hat es schon wieder jemand anders gekriegt.

00:29:04: Nee, funktioniert halt auch nur, wenn ich auch mal selbstbewusst auftrete und sage, ja, das probiere ich jetzt einfach mal aus.

00:29:10: Und dann klappt es vielleicht nicht.

00:29:12: Dann habe ich, weiß ich aber, dass ich es wenigstens versucht habe.

00:29:15: Ja,

00:29:15: da muss ich gleich mal einhaken.

00:29:17: Jutta, dich ist es daran, dass Frauen für sich nicht verhandeln, zu Hause nicht, wenn es um die Kehrarbeit geht und in der Firma nicht, wenn es um den Aufstieg geht?

00:29:25: Ja, ich glaube, es ist wirklich so.

00:29:27: Man möchte gebeten werden.

00:29:29: Das traut mir jemand anders zu und sagt, komm, dass wir da... ...viel

00:29:32: entdeckt werden.

00:29:33: Ja, ja.

00:29:34: Also wirklich, leider ganz stark.

00:29:35: Und es ist völlig schräg, weil wenn man guckt, in der Schule sind wirklich bei Weitem eigentlich nur... Mädels, die die Super-Abitur machen, dann die Super-Examen machen und das fällt dann irgendwann weg.

00:29:49: Das ist echt tragisch.

00:29:51: Jetzt wollte ich natürlich fragen, das Argument von der Birgit.

00:29:54: Und du hast das ja auch gesagt, Jutta, die Boomer.

00:29:57: Und das Problem ist ja, die Boomer, wir sind ja so viele und die Jüngeren, die sind ja so wenige.

00:30:02: Hat das auch damit zu tun, dass einfach zahlenmäßig, es schwierig ist, generell in den Unternehmen die nächsten Abteilungsleiterführungsebenen anders zu besetzen, weil wir sowieso aus einem viel kleineren Topf schöpfen.

00:30:19: Ist das, spielt das eine Rolle?

00:30:20: Du sagst nein?

00:30:21: Ich

00:30:21: würde sagen nein.

00:30:22: Also das spielt keine Rolle.

00:30:23: Es gibt genug, sagen wir mal genug Futter.

00:30:26: Das ist nicht das Problem.

00:30:27: Ich glaube, man muss nur einfach schon sehr früh anfangen, darauf zu gucken, Frauen auch entsprechend zu fördern.

00:30:32: Das ist ein Thema.

00:30:33: Ich werde nie eine Geschäftsführung besetzen, wenn ich nicht eine Abteilungsleiterin auch drunter habe, die ich hochziehen kann oder eine Teamleiterin, die dann Abteilungsleiterin werden kann und so weiter.

00:30:42: Und dann zählt dazu natürlich auch das Thema eben das sage ich mal, des toleranten Arbeitgebers, der dann auch sagt, ja, ich kann auch eine Mutter mit einem kleinen Kind zu einer Teamleiterin oder Abteilungsleiterin machen können.

00:30:55: Warum denn nicht?

00:30:56: Also, man kommt bei einem Mann gar nicht auf den Gedanken zu fragen, ja, und wer betreut dann dein Kind in der Zeit?

00:31:03: Auf den Gedanken kommt man überhaupt nicht.

00:31:05: Und heute ist es aber genauso, und das ist dann wieder die Akzeptanz in der Führungsebene.

00:31:09: Das ist nicht nur die Akzeptanz gegenüber den Frauen, die aufsteigen wollen, sondern das ist genauso die Akzeptanz gegenüber den Männern, die bereits sind, zum Beispiel zu sagen, wir teilen uns die Elternzeit.

00:31:19: Also du machst ein halbes Jahr, ich mache ein halbes Jahr und danach geht das Kind in die Kita.

00:31:24: Aber schauen Sie sich die Reaktionen auch heute noch an, wenn ein junger Mann sagt, ich bleib übrigens jetzt mal ein halbes Jahr zu Hause.

00:31:32: Und dann gibt es auch heute immer noch und dann nehme ich auch tatsächlich Kollegen nicht aus, die wirklich zum Teil da stehen und zwar nur hinter verschlossener Tür und still und leise, aber schon mal sagen.

00:31:44: Da muss man sich schon mal entscheiden zwischen Beruf und Familie.

00:31:48: Warum ist das so?

00:31:52: Die Frage ist ja auch, ist das ein Wettbewerbsfaktor?

00:31:57: Man hat ja hört jetzt eher raus, es macht einen eher unattraktiver als Arbeitgeber.

00:32:03: Wenn man solche Programme fährt, wenn man versucht, da fortschrittlicher zu sein.

00:32:09: Das glaube ich nicht.

00:32:11: Ich finde das ganz toll mit dem Shadowboard.

00:32:13: Man braucht

00:32:15: es auch in anderen Bereichen.

00:32:17: Also dass man zum Beispiel eine Führungsposition, haben wir jetzt zum Beispiel mit zwei jungen Damen besetzt, weil die eben nur sozusagen Teilzeiten, das heißt immer ja gut, also eine Führungsposition, das muss ja immer jemanden erreichbar oder ansprechbar sein.

00:32:28: Also haben wir zwei junge Damen, die gesagt haben, cool, das machen wir zusammen, finde ich toll.

00:32:32: Ja, die haben ein Konzept vorgelegt, ich mach das, ich mach das, so organisieren wir uns.

00:32:37: Funktioniert wunderbar, natürlich nicht reibungslos, logisch funktioniert aber bei keiner Position reibungslos.

00:32:42: Aber ich glaube, das einzige, was wir machen können, ist natürlich grundsätzlich zu sagen, traut euch, kommt raus.

00:32:49: Wir haben mittlerweile unter den Stellen anzeigen, drunter stehen, auch wenn du nicht alle Punkte erfüllst.

00:32:57: Ist wirklich so,

00:32:58: hat aber geholfen.

00:32:59: Hat wirklich geholfen.

00:33:00: Ja, es ist doof.

00:33:01: Wir haben uns drüber unterhalten, aber es hilft.

00:33:03: Wir haben jetzt drunter geschrieben, auch wenn du nicht alle Punkte erfüllst, sprich uns bitte an, damit auch intern klar ist.

00:33:08: Ich muss jetzt nicht von den zwanzig Punkten zwanzig.

00:33:11: Vielleicht können wir einfach auch nochmal darüber diskutieren, wenn ich mir bei Pannchelsachen unsicher bin.

00:33:16: Wir haben zusätzlich einfach... dass wir die Leute noch mal ansprechen, also dass man auch aktiv noch mal versucht, die Leute anzusprechen, dass wir eben solche Teilzeit oder Teilpositionen als Modelle haben und natürlich auch flexibel sind in Bezug auf, wo kann ich arbeiten, heute ist irgendwie ein Notfall, ich weiß genau, wie es ist, wenn man nachts das Kind wach wird und sagt, ich habe Ohrenschmerzen.

00:33:43: Okay, welche Termine hatte ich jetzt morgen noch genau?

00:33:46: Und wer bleibt jetzt zu Hause?

00:33:50: Das kann ich nicht alles vorher planen und kann sagen, okay, diese Woche bin ich jetzt vom Montag bis Freitag und mach das und das.

00:33:55: Da muss ich einfach flexibel sein und das ist das Einzige, was wir als Arbeitgeber natürlich auch machen können, so gut wie möglich da entgegenzukommen.

00:34:03: Und das sind einmal in Richtung, wenn man mit kleinen Kindern und wenn man damit vielleicht durch ist, dann kann sein, dass denn die Kehrarbeit, wie du gesagt hast, fängt dann an, da muss ich auf anderer Weise auch wieder flexibel sein.

00:34:16: Und das ist das, wie ich das natürlich unterstützen kann.

00:34:19: Aber letztendlich müsste jeder so ein Stück weit sein.

00:34:27: Das ist ja so, dass bei einigen Konzernen, das ist ja auch ein offenes Geheimnis, diese Back to the Office Kultur da ist, weil sie Personal abbauen wollen.

00:34:36: Und wer sind die ersten, die zu Hause bleiben?

00:34:39: Und das ist gar nichts Verstecktes, sondern es gibt gerade aus den Big Five Amerika, die ja wirklich auch mit Tracking davor gehen, dass die Leute wieder physisch ins Büro gehen.

00:34:52: Ja, da gibt es die dolzen Sachen.

00:34:54: Und das sind die, also einmal die aufgrund von zu hohen Mieten ins Umland gezogen sind, aber es sind überwiegend Frauen, die das gar nicht mehr, die gehen.

00:35:06: Und dann muss ich sagen, dann verändern sich die Kuten.

00:35:09: Das war die These anfangs, dass sie sich dann wieder rückwärts entwickelt.

00:35:13: Ich würde, weil wir Jutta hier haben, ganz gerne noch mal auf die verschiedenen Berufsbilder eingehen.

00:35:17: Wir haben natürlich in der Immobilienwirtschaft, wir haben Bauberufe, technische Berufe, wo man sagen kann, okay, da ist von Hause aus vielleicht, da haben wir nicht paritätisch auch im Studium, die Leute sitzen.

00:35:30: Und wir haben Themen, wo es, sowieso vom Ausgangspunkt gleich verteiltes, Anwälte, Architekten, Architektinnen vielleicht.

00:35:39: Wo spaltet es sich aus?

00:35:40: Also auf der einen Seite, dass das Berufsbild an sich generell männlich ist oder bleibt, aufgrund verschiedener Gründe.

00:35:48: Wo ändert es sich?

00:35:50: oder wo ändert es sich vielleicht auch nicht?

00:35:53: Also ich würde sagen, es ändert sich wirklich eben mit der Kehrarbeit.

00:35:58: Also wenn man sich für Familie entscheidet und das ist zum Beispiel, finde ich, bei Juristinnen am meisten sichtbar.

00:36:05: dass die sich dann eben oft gegen Familie entscheiden.

00:36:08: Weil die einfach auch irgendwie, man findet ja nie den richtigen Zeitpunkt, man findet nie einen richtigen Zeitpunkt, einen Job zu wechseln und natürlich auch nicht eine Familie zu gründen und so weiter.

00:36:16: Das finde ich schon ganz schön bitter, dass man sich dann gegen Familie entscheidet.

00:36:19: Das erlebt man schon.

00:36:20: Wie ist es?

00:36:21: Typische weibliche Vorstandsposten sind HR.

00:36:25: Und wir haben im ESG-Bereich.

00:36:27: Und wir haben... Wie bitte?

00:36:28: Kontrolling.

00:36:29: Kontrolling.

00:36:30: Und wir haben relativ wohl Frauenanteil bei den ESG-Themen.

00:36:34: Ja, jetzt auch so ein bisschen zum Teil wieder... Genau.

00:36:38: Was siehst du da?

00:36:39: Also da fand ich das auch so eine ganz klassische Entwicklung.

00:36:42: ESG war sehr, sehr schnell ein Frauenthema.

00:36:45: dass nicht Macht orientiert fanden.

00:36:47: Das war eigentlich so ein Asset Manager mit Spezialisierung.

00:36:51: Ach, das wird nix, das ist eigentlich Investment ist ja das, wo man drauf gucken muss.

00:36:56: Da verdient man das Geld.

00:36:57: Also ISG wurde ignoriert und da ging ganz viele Frauen hin und Frauen sind vielleicht auch ein bisschen mehr Umwelt und Klima und diese ganzen Dinge war ihnen vielleicht noch mal ein Tick wichtiger als manchmal.

00:37:09: Das fand ich eine ganz spannende Entwicklung, weil da wirklich dadurch einfach sehr viele kompetente Frauen sich auch angesammelt haben.

00:37:15: Aber das sind natürlich auch genau die, die jetzt wieder in die Luft gesetzt werden, weil das können wir uns jetzt gerade nicht leisten.

00:37:21: Und das wollen wir jetzt auch gerade nicht.

00:37:22: Und

00:37:23: dann wird das kaufmännische gegen das ökologische ausgespielt und sagt heißt es.

00:37:29: Aber ich

00:37:29: glaube, dass sich das rechnen wird.

00:37:31: Also das ist alles eine ganz kurze Kurzsichtigkeit, weil.

00:37:36: Klar kann man jetzt sagen, okay, alles beim Alten und wir verändern nichts, aber das macht ja eine Unzufriedenheit mit Mitarbeitern.

00:37:42: Und wir sagten schon, also es werden jetzt Lücken aufkommen, wenn Leute in Rente gehen.

00:37:48: Die muss sich ja irgendwie füllen und irgendwie auch dann junge Leute begeistern.

00:37:54: Und das ist auch vielleicht anders als wir.

00:37:57: Also ich war noch so blöd und habe erstmal vor allem gearbeitet und nicht so genau hingeguckt, ob das immer alles so sinnhaftig ist.

00:38:05: und schön das gemacht, mindestens fünf Minuten nach dem Chef gehen und solche Scheiße.

00:38:11: Und da sind die heute einfach schlauer.

00:38:16: wenn ich da Blödsinn machen muss und wenn das alles nur eine Show ist, dann gehe ich wieder.

00:38:20: Aber liegt es daran, dass die vielleicht Rollmodels haben?

00:38:23: Wie ist es?

00:38:23: vielleicht kurz zum Thema Rollmodel?

00:38:25: Braucht man das?

00:38:26: Wie?

00:38:26: vielleicht kannst du noch mal sagen, wie dieses Mail Ally-Programm genau funktioniert?

00:38:31: Weil Jutta, du hattest das in deinem Impuls ja auch gesagt.

00:38:35: Vielen, die heute in Führung sind oder kurz davor sind, die hatten Mütter, die Hausfrauen waren.

00:38:40: Und vielleicht ist eben die Frage, wie wichtig ist das, dass man entweder sagt, innerhalb der Organisation.

00:38:46: Ich bin jetzt hier, derjenige, der dich empowert.

00:38:50: Wie funktioniert das Programm?

00:38:52: Es ist ein sehr gängiges Argument bei der Nachbesetzung von Stellengrad in Führungspositionen, dass es nicht genug weibliche Bewerber gibt.

00:39:00: Lasse ich eigentlich nicht gelten.

00:39:02: oder wenn dann unbedingt, weil ich glaube, das hängt vielmehr von der Erwartungshaltung von Strukturen, in denen wir uns in Unternehmen, aber auch in der Gesellschaft bewegen.

00:39:10: Deswegen bin ich auch nicht dafür, dass wir Unterschiede ausarbeiten.

00:39:14: Sondern es gibt eine Qualifikation, es gibt eine Stelle zu besetzen.

00:39:17: Und dann muss das gesamte Unternehmen dafür ausgerichtet sein, dass sowohl Frau als auch Mann das besetzen kann.

00:39:24: Das ist auch oft das Argument gegen Foten, weil ich auch früher bin ich inzwischen nicht, weil ich merke, da kommen wir nicht voran, sondern das muss gefördert werden.

00:39:32: Und wenn es Normalität ist, dann kann man über eine Abschaffung sprechen.

00:39:37: Aber diese Rollmodels, ich finde Vorbilder total wichtig wie du und viele andere.

00:39:44: Aber genauso bei Männern, bei den Unterstützern, deswegen Mellei, da empfehle ich sehr, auf die Homepage zu schauen.

00:39:50: Wir haben sehr unterschiedliche Männern, die sagen, ja, ich bin aktiver Unterstützer dieses Diversitätsgedankens und stehe dafür ein.

00:40:01: Nicht nur das, ja, ich bin dafür, sondern wir haben in einem sehr schönen Tagesworkshop ausgearbeitet und sehr konkrete Handlungsempfehlungen.

00:40:08: Zum Beispiel, ich gehe nie auf ein Panel, Wo nur Männer sitzen oder stehen.

00:40:16: Oder sage

00:40:18: ab.

00:40:20: Ja, bitte.

00:40:21: Ich finde nur, da muss man doch mal ganz ehrlich sagen.

00:40:23: Also, ich finde schon, es ist ein bisschen schockierend.

00:40:26: Es war eine Zeit lang nämlich nicht mehr am Wog.

00:40:29: Panels zu haben, wo nur Männer sind.

00:40:31: Es war nicht mehr irgendwo, wenn man eine Firma gegründet haben und hatte und da waren nur Männer.

00:40:36: Und das ist eigentlich wieder okay.

00:40:38: Also, wenn man durch LinkedIn geht, finde ich, sieht man das schon ziemlich häufig.

00:40:41: Und das finde ich eigentlich ein bisschen tragisch.

00:40:43: Also, man nennt sie im Englischen Jahr Manels.

00:40:45: Das sind Männerpanels, ne?

00:40:47: Die Manels.

00:40:48: Und eine ... Kannst du die nicht?

00:40:52: Ich kann die noch nicht.

00:40:53: Kannst du die hören?

00:40:53: Nein?

00:40:54: Also, das sind Manels, so jetzt für alle.

00:40:58: Eine wunderbare Architektin, die arbeitet in London in einer Agentur, die macht sowas ähnliches wie ich.

00:41:02: Wir haben uns auf einer Messe getroffen, da hat sie gesagt, sie als Agentur die Führungskräfte positioniert, verbieten.

00:41:10: Ihren Kunden auf reinmännlich besetzte, die Männer dürfen da nicht hin, weil es nach außen dann so aussieht, als wären auch Sie ein Unternehmen, das ausschließlich männliche Karrieren unterstützt.

00:41:25: Und ich hatte auch mal so ein Kongress, und da hat der Veranstalter zwei Frauen, die Speaker waren, vergessen auf das Poster zu setzen.

00:41:36: Und ich war die einzige Frau auf dem Poster, ist erst drei Jahre her.

00:41:40: Er hat einfach vergessen.

00:41:43: Und jemand anders hat dieses Poster gepostet und gesagt, das ist eine Katastrophe und das ging total explodiert auf LinkedIn.

00:41:50: Ich konnte ja gar nichts dafür, ich konnte es auch nicht verhindern.

00:41:53: Ich war die Moderatorin, es gab den Veranstalter und es gab dieses unsägliche Bild, wo ich die einzige Frau drauf war.

00:41:59: Und da war ein junger Mann auch als Speaker auf dieser Veranstaltung, der war auch auf diesem Poster.

00:42:05: Und der kam nach der Veranstaltung, auf einer anderen Veranstaltung, auf mich zu.

00:42:09: Und übrigens, Miriam, für mich war das richtig kacke, dass ich auf diesem Poster war.

00:42:15: Aber das war der Einzige und das war ein junger Mann.

00:42:17: So, und bei allen anderen... Also die Manuals, das ist, ich teile die Beobachtung, es ist irgendwie wieder, man sieht es wieder öfter auf der anderen Seite.

00:42:30: Ich unterstütze ja auch Veranstalter.

00:42:33: und Veranstalterinnen so Pendels zu besetzen und da kann ich auf der anderen Seite sagen, da muss ich auch manchmal lange telefonieren.

00:42:40: Das ist, entweder sind das Frauen, die ich sowieso schon kenne und wenn ich aber jetzt mal eine Frau aus mit einem anderen, ich meine, ihr habt ganz tolle Sprecherinnen, ihr habt ja eine List, die kann man abrufen.

00:42:50: Da kann man sich natürlich ganz tolle Sprecherinnen bei über Fif natürlich organisieren, aus dem Grund natürlich.

00:42:58: Aber ja, sie werden auch nicht gefunden.

00:43:02: Sie werden nicht.

00:43:03: Ich habe einen Projektentwickler gefragt.

00:43:05: Ich habe gesagt, es gibt einen Slot und es fehlt in der Runde fachlich der Baustein Projektentwicklung.

00:43:11: Und die Vorausgabe des Veranstalters ist, ihr dürft diesen Slot besetzen.

00:43:15: Ihr müsst auch nichts bezahlen.

00:43:17: Kein übliches Sponsorpaket.

00:43:18: Ihr müsst aber eine Frau schicken.

00:43:20: Die haben drei Wochen gebraucht, um eine Frau in der eigenen Organisation für diese Panelbesetzung zu finden.

00:43:26: Also, wenn es nicht so traurig wäre, wäre es komisch.

00:43:29: Aber das sind Das sind die Themen.

00:43:32: Aber ich wollte nochmal auf dem Thema Role Model Eva.

00:43:35: Selber hast du denn das Gefühl, dass du in deiner Organisation für die jüngeren Frauen oder auch Birgit, dass ihr Role Model seid und an was habt ihr euch orientiert?

00:43:48: Als du angefangen hast, Karriere zu machen, hast du einen Frauen, ich weiß nicht, Dibine

00:43:54: Maia.

00:43:54: Also irgendeine

00:44:03: Person, wo du gesagt hast, die hatte ich immer angesprochen oder die ist Teil deines Motors.

00:44:08: Als ich

00:44:09: meine erste Abteilungsleitung und Prokuristenstelle hatte, hatte ich um mich herum nur Männer.

00:44:14: Also da ging es dann eher um die männlichen Unterstützer.

00:44:17: Das war eher das Thema, die das Befürwortet haben, die vor allen Dingen mich als gleichwertig akzeptiert waren.

00:44:23: Ich war zu dem Zeitpunkt Ende zwanzig, also auch noch relativ jung.

00:44:26: Und trotzdem war das total okay und die Fachkompetenz hat gezählt und nicht das Geschlecht.

00:44:32: Das ist, glaube ich, das Wichtigste.

00:44:34: Und das versuche ich halt heute in der Art aufzubrechen, dass ich halt, dass ich versuche, das Vorbild zu sein, zu sagen, trau dich, mach's einfach.

00:44:43: Also ich habe den Fall gehabt, dass ich eine Stelle Teamleiterin besetzen, mit einer Teamleiterin besetzen wollte, die dann zu mir sagte, das geht nicht, weil sie ist schwanger.

00:44:54: Und dann habe ich gesagt, ja und?

00:44:56: Und dieses Jahr und damit kam sie gar nicht klar, weil sie sagte, ja und?

00:45:00: Also, hast du mich nicht verstanden?

00:45:01: Ich bin schwanger.

00:45:02: Ich so, ja und?

00:45:04: Also, wo ist das Problem?

00:45:06: Und sie, ja, aber das geht doch nicht.

00:45:08: Ich kann doch nicht eine Beförderung annehmen, wenn ich gleichzeitig, wenn gleichzeitig klar ist, dass ich auf jeden Fall erst mal ein halbes Jahr aussetzen werde, weil sie wollte schon das mit ihrem Mann sich teilen und so weiter.

00:45:19: Und am Strich haben wir es genauso gemacht.

00:45:22: Sie hat die Teamleiterstelle bekommen, sie hat ihr Baby gekriegt, hat ein halbes Jahr ausgesetzt und als sie wieder zurückkommen wollte, hat der Vorgesetzte des Mannes gesagt, auf gar keinen Fall gehst du jetzt ein halbes Jahr in Elternzeit.

00:45:33: Und dann stand sie heulen vor mir und sagte, dann bin ich jetzt wohl die Stelle dann doch los.

00:45:38: und habe ich gesagt, nee, dann beißen wir jetzt die Zähne zusammen, halten noch ein halbes Jahr durch und dann hast du diese Stelle.

00:45:44: Aber das sind Themen, Da hab auch ich die Zähne zusammen gebissen und hab gedacht, ja, das war jetzt nicht der Plan.

00:45:51: Aber

00:45:51: das sind im Prinzip die Dinge, da kann man als Arbeitgeber halt auch unterstützen.

00:45:55: Sowas muss man fördern, da muss man halt auch wirklich sagen, okay, das ist wichtig, dass wir solche Menschen dann fördern.

00:46:01: Und ganz ehrlich, sie macht einen super Job.

00:46:03: Ich bin heilfroh, dass wir das genauso gemacht haben.

00:46:06: Und das ist eigentlich das, was man den Menschen mit auf den Weg geben muss.

00:46:10: Fördert auch die jungen... engagierten Damen, weil diejenigen, die nachher die dankbarsten Führungskräfte sind und genau das auch weiter tragen in die Organisation und unter sich selber auch genau dieses Fördern wieder mitspielen.

00:46:24: Und ich glaube, wenn man da muss, man eigentlich ansetzen.

00:46:26: Wir als Frauen können da ansetzen, aber es gibt auch, Martin ist das beste Beispiel dafür, es gibt auch genug Männer, die genau diese Themen auch aufgreifen und dort fördern.

00:46:35: Und das ist, glaube ich, das Wichtige da anzusetzen.

00:46:38: Birgit, wie ist das mit den Role Models bei euch?

00:46:40: Du hast gesagt, du freust dich so darüber, dass ihr Reverse Mentoring habt, dass du natürlich auch von jungen Frauen viel lernst.

00:46:46: Aber wie hast du das?

00:46:47: Ja, wie nimmst du das wahr?

00:46:49: Also

00:46:49: mein Mentor im ersten Jahr sozusagen, wo wir das gemacht haben, war eine Frau.

00:46:52: Ja, das ist richtig.

00:46:53: Im zweiten Jahr ist es ein junger Mann und es ist ein Unterschied auf jeden Fall, ist aber auch total spannend, muss ich sagen.

00:47:00: Ich lerne total viel dabei.

00:47:03: Ja, das ist das eine.

00:47:04: Auf der anderen Seite ist es aber auch so, wie du sagst.

00:47:07: Man muss einfach auch mal einen anderen Weg gehen.

00:47:10: Da müssen wir ein bisschen mutig sein.

00:47:12: Und nicht sagen, na ja, gut, jetzt ist das... Da fragt mich meinen Chef dann innerhalb von einem Konzern, sagt auch, sagen wir mal... Echt jetzt?

00:47:20: Jetzt warten wir noch mal ein halbes Jahr oder was?

00:47:22: Wie machen wir das denn?

00:47:23: Also muss ihr dann schon auch irgendwas einfallen, logischerweise und auch das, dass wir jetzt zwei Leute auf eine Stelle setzen, eigentlich eine Führungsposition.

00:47:32: Gibt natürlich dann auch Diskussionen.

00:47:34: Ja, auf der anderen Seite gucken sie natürlich dann auch auf das Shadowboard und sagen, auch das ist ja eine nette Idee.

00:47:38: Das können wir, machen wir das bei uns auch.

00:47:40: Ja, sicher, das könnt ihr natürlich gerne bei euch auch machen.

00:47:43: Ja, also natürlich ist es immer so ein Stück weit Roll-Model.

00:47:46: Ich muss sagen, ich hatte Ja, ich habe mir das nie so vorgenommen zu sagen, ich will jetzt unbedingt da hier an der Spitze und ... sondern es hat sich einfach immer irgendwie ergeben und wie du sagst, über ein gutes Netzwerk, was nicht jetzt nur Frauen sind, sondern einfach auch entsprechende Chefs, die das unterstützt haben, die nicht geguckt haben, ist das jetzt männlich weiblich wie auch immer, sondern ... Kann der oder diejenige das, was ich gerne hätte?

00:48:11: Kann es was?

00:48:12: Ja, kann es was.

00:48:13: Ja, okay.

00:48:14: Aber dann passt das auch.

00:48:15: Und eine, ich hatte eine fantastische, ich würde sagen, Beispiel, zumindest mal für zwei Jahre.

00:48:23: Wir hatten eine CEO und die war, Silke, du wirst es noch wissen, die war der Hammer.

00:48:31: Ja, die hatte auch zwei Kinder.

00:48:33: Die hat, glaube ich, sechs Sprachen, Fliesen gesprochen.

00:48:36: Die ist in den Raum reingekommen.

00:48:37: Jede hat die an den Lippen gehangen.

00:48:39: Das war der Hammer.

00:48:39: Die war wirklich toll.

00:48:41: Fantastisch.

00:48:43: Da habe ich auch unheimlich viel gelernt und einfach auch gesagt, na ja gut, es geht halt auch nicht immer alles.

00:48:48: Du musst nicht perfekt sein.

00:48:51: Du musst einfach wollen.

00:48:52: Echt?

00:48:52: Ja.

00:48:53: Drei Sprachen.

00:48:54: Ja.

00:48:58: Ja, wie wichtig ist es jetzt in deinen Gesprächen, Role Model?

00:49:02: Muss man die installieren, muss man denjenigen, die jetzt auf der neuen Job suche, muss man den sagen, ja, du musst dir diese Vorbilder suchen und halte dich daran, was sind da eure Gespräche?

00:49:14: Also, ich finde schon, dass auch bei vielen, die vielleicht sogar auch eine Berufstätigemutter hatten oder haben, dass da wirklich deutlich einfacher ist, dass das für die selbstverständlich ist.

00:49:27: Und das kann ich bei mir selbst auch so sagen.

00:49:29: Meine Mutter war immer berufstätig, damit war das für mich völlig klar, dass ich das hinkrieg mit Familie.

00:49:34: Und das ist was, was wirklich, da kommt diese schlechte Gewissen und da ist es ganz wichtig, glaube ich, dass dann im Unternehmen gesagt wird, kriegen wir hin und diese Leichtigkeit.

00:49:45: Ja, weil, das ist einfach.

00:49:47: Dann würde

00:49:47: ich an der Stelle gerne nochmal zu Martin geben, weil er gesagt hat, eben er verzweifelt sozusagen an der langsamen Lernbereitschaft der Männer.

00:49:57: Und wenn die Jutta sagt, arbeitende Mütter sind wichtig, dann sind die auch besonders wichtig für Söhne.

00:50:03: Absolut, würde ich sagen.

00:50:07: Weil natürlich in dem Moment, wo das vorgelebt wird, dass man sich da selber engagieren muss, dass das Thema Kochen nicht einzig bei einer Person im Haushalt hängt und so weiter und so fort.

00:50:19: Also alles, ich meine, Kehrarbeit grundsätzlich, die ganze Arbeit rund um das, was zu Hause stattfindet, ob mit oder ohne Kinder.

00:50:26: Es gibt Kühlschränke, es gibt so ganz banale Dinge, das muss alles organisiert sein.

00:50:33: Und da die Frage, was für einen großen Einfluss hat das Role Model zu Hause oder eben das Berufsbild der Mutter?

00:50:45: Also wir müssen uns ehrlich machen als Männer.

00:50:47: Ich halte mich für totalen Unterstützer und in meiner Zervation finde ich gut und wir fühlen mit meiner Frau und sie sind zwei Kinder und ein total gleichberechtigter Partnerschaft würde meine Frau nicht unterschreiben.

00:51:03: Und das ist genauso wie mein Beispiel aus dem Unternehmen.

00:51:06: Wir sind ein tolles Unternehmen, mehr Frauen als Männer.

00:51:08: Nein, da muss man schon ein bisschen tiefer schauen und sich wirklich ehrlich machen und sagen.

00:51:14: Sind das schon Themen, die ich machen kann und die ich machen will?

00:51:17: Oder muss das vielleicht doch in Summe in ein anderes Gleichgewicht gebracht werden?

00:51:23: Deswegen ist es natürlich wichtig, von Anfang an in der Erziehung, aber du hast bei einer der ersten Fragen die Boomer Generation angesprochen.

00:51:31: Ich bin inzwischen immer nicht die Boomer sind das Problem, sondern dass auch die Jüngeren, auch wenn ich natürlich ist, der Anteil da größer steht, die dazu gewandt sind, Aber bei weitem nicht alle.

00:51:43: Und als wir dieses Mail-Air-Line-Netzwerk oder diese Kampagne gestartet haben vor zwei Jahren, war ich total enthousiast.

00:51:49: So, jetzt ruf ich alle meine Buddies an und alle werden damit machen.

00:51:54: Mitnichten.

00:51:55: Sehr viele Absagen mit sehr, sehr unterschiedlichen Argumenten, die alle... irgendwie zu akzeptieren waren, aber dann doch nicht zu sagen, ich wäre da nicht ehrlich, wenn ich mich da so einsetze, weil das habe ich in meiner Firma so nicht umgesetzt.

00:52:08: Oder zu Hause bin ich das nicht.

00:52:10: Wir haben das auch aufgeteilt, wenn jemand Ralschein möchte.

00:52:15: Was sind für Themen im Privatbereich, im Unternehmen, in Netzwerken und in der Politik?

00:52:21: Dann kann man sich gut reflektieren sagen, ja, bin ich denn wirklich so ein großer Unterstützer?

00:52:26: Oder muss ich da vielleicht was machen?

00:52:28: Und das gilt für Männer ganz besonders, aber auch für Frauen.

00:52:31: Und deswegen diese Superfrauen nach vorne zu stellen.

00:52:34: Ja, sind tolle Beispiele, aber ob sie nur motivieren oder auch abschrecken, ich bin da nicht immer so ganz sicher.

00:52:39: Sind

00:52:41: Sie abschreckend?

00:52:43: Ja, ich glaube schon, doch.

00:52:44: Also es geht genau, es geht immer um den Ausgleich.

00:52:48: Und da sind auch, es gibt auch ein paar und vor allem ist es eben deswegen auch dieses Vernetzen untereinander, dass man einfach auch über diese Dinge reden kann und dass das so entspannt ist.

00:52:59: Also dieses alles, was ein bisschen verkrampft ist, ist nie gut.

00:53:04: Ich glaube, was auch nicht zu unterschätzen ist, das haben wir auch noch gar nicht angesprochen.

00:53:08: Jetzt auf dem Podium ist der Druck aus der sag ich mal, aus dem Privatleben.

00:53:13: Also die anderen Mütter sind fast mehr

00:53:16: Mobber als

00:53:18: die Männer im Unternehmen oder der eigene Mann oder wer auch immer, sondern das sind diejenigen, die da stehen und sagen,

00:53:25: wie

00:53:25: du kannst um halb vier nicht uns treffen irgendwie, wie du arbeitest, was Vollzeit.

00:53:30: Oh Gott, das arme Kind.

00:53:32: Und man steht da immer nur und denkt so, nee.

00:53:35: dem Kind geht's gut und mir geht's auch gut.

00:53:37: Übrigens.

00:53:38: Das ist schon schwierig.

00:53:39: Das ist glaube

00:53:42: ich ein ganz

00:53:43: kurzer Frage.

00:53:44: Ihr habt jetzt so genickt.

00:53:46: Gerne eure Statements.

00:53:48: Ja, kann ich wirklich nur.

00:53:51: Also das waren die schlimmsten und blödesten Fragen kommen.

00:53:54: Sorry, kam von anderen

00:53:56: Frauen.

00:53:56: Ja, also es hat mich kein Mann gefragt.

00:53:59: Ach Salma, du hast doch Kinder.

00:54:00: Wie machst

00:54:01: du?

00:54:01: Eigentlich.

00:54:03: Da neben dran steht ein Mann, der hat drei Kinder.

00:54:04: Hast du ihn auch schon mal gefragt, wie er das so organisiert?

00:54:07: Das ist ungefähr genauso viel unterwegs wie ich.

00:54:09: Nein, kommt keiner auf die Idee.

00:54:10: Aber wie machst du das?

00:54:11: Die beste Frage, die ich jemals von der Frau gekommen habe, war, warum hast du Kinder?

00:54:18: Ich dachte, okay, jetzt sind wir an den Punkt angekommen, wo wir zwei uns privat vielleicht

00:54:21: nicht mehr

00:54:22: so intensiv austauschen.

00:54:25: Ich gebe ja deswegen mein Leben nicht ab in dem Moment.

00:54:29: Ich darf ja trotzdem auch noch arbeiten gehen.

00:54:31: Das war natürlich jetzt irgendwie schon krass.

00:54:36: kannst du gar nichts mehr sagen.

00:54:38: Da bist du erst mal stumm, guckst dir das an, denkst du ja, schade.

00:54:42: Aber es ist wirklich so.

00:54:44: Also da müssen wir glaube ich auch so ein Stück weit dran arbeiten und oftmals, was weiß ich nicht, was habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass teilweise die Frauen, die es relativ weit gebracht haben oder die, was ich auch gegen viele Widerstände, was was ich sicher durchgesetzt haben, Mitnichten in irgendeiner Form, irgendjemand, der das noch nicht geschafft hat, unterstützt.

00:55:06: Das habe ich ja auch alleine geschafft.

00:55:11: Das ist nicht unbedingt automatisch, dass man sagt, da ist eine Frau, der helfe ich jetzt.

00:55:16: Ja, aber vielleicht hängt das ja auch damit zusammen.

00:55:18: Ihr habt das auch angesprochen, dass wir eben keinen sicheren Ganztag haben und dass das arbeiten, als Frauen das Karriere machen, immer noch die Ausnahme statt die Regel ist, wenn wenn ich nach Frankreich gehe, obwohl ich habe nochmal Statistiken verglichen.

00:55:31: Früher war das tatsächlich so, dadurch dass die französischen Schulen so ein herrliches Ganztagssystem haben, seit vom Kindergarten ab bist du im französischen Schulsystem, kannst du als Frau bis siebzehn Uhr arbeiten.

00:55:41: Das ist einfach ganz normal.

00:55:43: Und das hat sich früher auch daran geäußert, dass die, sag ich mal, das Erstgebärende in Alter, so heißt das ja schön in der Statistik.

00:55:50: Viel jünger war als in Deutschland.

00:55:51: Es hat sich ein bisschen angeglichen, aber wenn man eben sicher ist, dass man betreute Kinder hat, kann man einfach auch jünger Kinder kriegen und trotzdem Karriere machen.

00:56:00: Und deswegen ist es selbstverständlicher als in diesem komischen Deutschland, wo die Kinder hungrig und dreizehn Uhr auf der Mathe stehen.

00:56:05: So, das haben wir jetzt alles diskutiert.

00:56:08: Vielleicht, bevor wir öffnen, wir würden gerne mit euch diskutieren, vielleicht von euch, von jedem von euch ganz kurz, wo sie Sieht ihr bei dem Thema oder was wünscht ihr euch für die nächsten Jahre am meisten, was sich da verändern müsste, damit diese ganzen Orchideen, Stilblüten und diese sonderbaren Situationen, die wir ja heute in epischer Breite diskutiert haben, sich vielleicht ändern?

00:56:29: Jutta, vielleicht fange ich bei dir an.

00:56:31: Also ich wünsche mir einfach, dass wirklich die Unternehmenskulturen sich öffnen, dass einfach dieses Diversity gelebt wird, aber von innen heraus und also... Ich glaube, es wird zu viel gefordert, immer, dass es Strukturen geben muss, dass irgendjemand von außen kommen muss und das ändern muss.

00:56:47: Dass es wirklich von innen versucht wird, zu verändern und dann wird das auch passieren.

00:56:52: Und ich glaube, das ist dann auch authentisch.

00:56:53: Aus den Organisationen raus.

00:56:55: Birgit,

00:56:56: also ich wünsche mir von den Frauen mehr Mut, mehr Selbstvertrauen und einfach auch mal aufstehen und sagen, ja, bin ich, mach ich.

00:57:06: Wenn es nachher schief geht, können wir uns immer noch darüber unterhalten, was wir damit machen.

00:57:09: Aber Ich mach das.

00:57:11: Nimm das in die Hand.

00:57:12: Selber in die Hand nehmen.

00:57:13: Nicht warten, bis irgendjemand kommt.

00:57:16: Klarer Stand

00:57:17: mit.

00:57:18: Eva, ich

00:57:19: würde mir wünschen, dass es kein Thema mehr ist.

00:57:22: Das wäre

00:57:22: super.

00:57:23: Dass man überhaupt nicht mehr über so was diskutieren muss, wann es selbstverständlich ist.

00:57:29: Das wäre ein heres Ziel.

00:57:31: Wir arbeiten alle dran als Botschafter für das Thema.

00:57:34: Jetzt, Martin.

00:57:36: Ich wünsche mir Mut für Männer.

00:57:38: und für Frauen.

00:57:39: Beide Seiten müssen den Mut haben.

00:57:41: Es macht doch

00:57:42: durchaus Sinn, was zu verändern.

00:57:44: Ich wünsche mir total, dass es Normalität wird.

00:57:47: Und ja, ich sehe, dass es noch nicht normal ist und es noch eine ganze Weile dauern wird.

00:57:53: Deswegen, je mehr wir mit guten Beispielen vorangehen, desto nicht einfacher, aber weniger schwer wird es.

00:58:00: Super.

00:58:00: Ja, erst mal an dieser Stelle herzlichen Dank, dass ihr eure Erfahrungen mit uns geteilt habt.

00:58:05: Vielen

00:58:05: lieben Dank.

00:58:08: Und damit klingen wir uns an dieser Stelle aus.

00:58:13: Wenn Sie beim nächsten Mal live vor Ort dabei sein wollen und vielleicht mitdiskutieren möchten, dann folgen Sie der Buwok gerne auf LinkedIn.

00:58:22: Dort wird das nächste Event angekündigt.

00:58:26: Frauen in der Immobilienwirtschaft.

00:58:27: zum heutigen Thema passen noch weitere Folgen aus unserem Podcast.

00:58:32: Zum Beispiel Folge vierzig, Frauen in Führung auf dem Weg zu mehr Diversity, im Gespräch die Unternehmerin Anne Tischer oder auch Folge drei Frauen und Immobilien, zu Gast die Gründerinnen des Happy Emo Club.

00:58:48: Diese und weitere Folgen sind natürlich weiterhin online verfügbar überall, wo es

00:58:55: Podcasts gibt.

00:58:56: Das war's für heute.

00:58:58: Ich bin Michael Dewey.

00:58:59: Danke fürs Zuhören und bis zum nächsten

00:59:10: Mal.

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