#65 Low Tech statt Smart Home?

Shownotes

In Folge 65 von „GLÜCKLICH WOHNEN – der BUWOG Podcast“ startet die elfte Staffel mit dem Thema Low-Tech-Bauen. Weniger Technik, mehr Einfachheit – kann das die Zukunft des Bauens sein?

Zu Gast ist Prof. Dipl.-Ing. Architektur Elisabeth Endres, Leiterin des Instituts für Bauklimatik und Energie der Architektur an der TU Braunschweig. Sie erklärt, warum einfache, robuste Lösungen oft nachhaltiger sind als hochkomplexe Technik und wie Gebäude gleichzeitig langlebiger, klimafreundlicher und nutzerfreundlicher gestaltet werden können. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Energieverbrauch, den Endres pro Person statt pro Quadratmeter betrachtet. Pragmatische Einzelmaßnahmen bei Sanierungen können oft wirksamer sein als teure Komplettsanierungen. Sie spricht über Reallabore, den Umgang mit Bestandsgebäuden, die Leitfrage „Wie wenig ist genug?“ und den deutschen Pavillon auf der Architekturbiennale Venedig 2025, der unter dem Titel „STRESSTEST“ Hitzestress in Städten erlebbar macht.


Weitere Infos zum Thema:

TU Braunschweig: Institut für Bauklimatik und Energie der Architektur
München: Ingenieurbüro Hausladen
Montag Stiftung: Staatliche Gemeinschaftsschule in Weimar
Initiative: Praxispfad CO₂-Reduktion im Gebäudesektor
Deutschlandfunk Kultur: Architekturbiennale Venedig 2025
BUWOG Podcast: Folge 39 - Green Building
BUWOG Podcast: Folge 62 - Konzepte für die Immobilien der Zukunft


Moderation: Michael Divé
Technische Realisation: mmedien GmbH

Transkript anzeigen

00:00:00: Ich verstehe darunter, dass wir eben Gebäude bauen, die robust sind gegenüber unsicheren Randbedingungen wie Nutzungscenarien oder auch Nutzerverhalten, die auch bei einer gewissen Klimaveränderung noch uns guten Wohnraum geben, gute Arbeitsmöglichkeiten geben, unsere Kultur bauten, nicht zum Erliegen bringen und die wir beherrschen können als Mensch.

00:00:20: Da muss ich da auch mal dann akzeptieren, dass eine Kabel neben der Fußleiste liegt.

00:00:24: Das sind so perfektionistische Themen, weil wir es eben auch geustige Möglichkeiten uns... Überall angeboten werden.

00:00:30: Das Haus fast ohne Heizung in Ingolstadt, da kann man gar keine GG mehr rechnen, so einen klassischen Sinn.

00:00:36: Natürlich haben die was gerechnet, aber das ist ein Gebäude, das tatsächlich nur noch ganz wenig als Backup-System wirklich nur noch Heizmatten im Boden hat, glaube ich, im Boden und eben mit den Speichermassen des Gebäudes und mit einer sehr guten Fassade ganz ohne Heizung auskommen will.

00:00:56: Willkommen zu dieser Folge am Mikrofonis Michael Die Wehe.

00:01:00: Schön, dass Sie dabei sind.

00:01:01: Heute geht es um das Thema Low-Tech statt Smart Home Fragezeichen.

00:01:08: Einfach bauen als Chance.

00:01:10: Aktuelles Thema, denn es wird ja an vielen Stellen überlegt, wie man das Planen und Bauen einfacher machen kann und wie das dann bestenfalls auch positiv die Kosten für das Wohnen selbst verbessert.

00:01:24: Geht es zurück zur Bescheidenheit bei der technischen Ausstattung?

00:01:28: Das ist die Frage und darüber sprechen wir mit der Professorin Elisabeth Endres von der TU Braunschweig.

00:01:36: Dort ist sie Leiterin des Instituts für Bauklimatik und Energie der Architektur, außerdem ist sie Mitglied der Geschäftsleitung beim Ingenieurbüro Hausladen.

00:01:48: Herzlich willkommen, Elisabeth Endres.

00:01:50: Guten Morgen, schön, dass ich da sein

00:01:52: darf.

00:01:53: Genau, Guten Morgen heißt, wir zeichnen morgens auf und auch sehr früh und sie kommen auch schon von einem anderen Termin.

00:01:59: Sie sind viel unterwegs.

00:02:00: Ja.

00:02:01: Aber am liebsten in München, Berlin, Braunschweig.

00:02:04: Das ist mein Dreieck.

00:02:05: Und Venedig.

00:02:06: Und Venedig.

00:02:07: Und darüber sprechen wir nachher noch.

00:02:10: Frau Prof.

00:02:11: Endres, Sie setzen sich für eine Rückbesinnung auf das einfache Bauen ein.

00:02:16: Was genau verstehen Sie unter einem Low-Tech-Gebäude?

00:02:21: Der Begriff low-tech ist natürlich nicht definiert.

00:02:23: Das ist so ein bisschen immer die Frage.

00:02:25: Da verstehen ganz viele unterschiedliche Themen darunter.

00:02:28: Ich verstehe darunter, dass wir eben Gebäude bauen, die robust sind gegenüber unsicheren Randbedingungen wie Nutzungs.

00:02:35: Szenarien oder auch Nutzerverhalten, die auch bei einer gewissen Klimaveränderung noch uns guten Wohnraum geben, gute Arbeitsmöglichkeiten geben, unsere Kulturbauten nicht zum Erliegen bringen und die wir beherrschen können als Menschen.

00:02:51: Also diese Robustheit einfach ein gutes Haus zu haben, das uns eine Möglichkeit gibt.

00:03:01: gut und friedlich miteinander leben zu können, ohne Menschen auch außen vorzulassen.

00:03:06: Und wir haben eben eine Technisierung erreicht in unserer Gewerbe, sowohl in den Technologien der Baukonstruktion, als auch in den technischen Gebäudeausrüstung, die uns maximale Möglichkeiten geben und mit dem Möglichkeiten zurechtkommen und für die Aufgabe, die richtige Lösung zu finden, die dann beherrschbar ist, einfach zu steuern.

00:03:25: Möglichkeiten lässt auch mal das Haus anders zu nutzen.

00:03:30: wir unter Lotec verstehen.

00:03:31: Es ist nicht das Weglassen.

00:03:33: Das möchte ich auch sagen.

00:03:34: Also es ist ein großer Teil des Weglassen, aber es muss nicht so weit gehen, dass wir gar keine wassergeführten Systeme mehr haben oder gar nicht mehr heizen zum Beispiel.

00:03:43: Also da sind wir auch oder bin ich auch relativ kritisch gegenüber, weil dann übertret man wieder die Technologie der Fassade oft.

00:03:51: Erklären Sie mal, an welchen Stellen ist die Technik versteckt.

00:03:57: Also viele Leinen, die das jetzt vielleicht hören, sagen, na ja, ein Haus besteht im Grunde aus Stein, aus Boden, aus Decke.

00:04:03: Was hat die denn?

00:04:04: Wo ist denn überhaupt die Technik?

00:04:05: Machen Sie mal ein Beispiel.

00:04:07: Wo ist vielleicht hochgerüstet worden in den letzten Jahrzehnten, wo es das nicht braucht?

00:04:13: Also hochgerüstet worden ist vor allem in der Lüftungstechnik, dass wir eben sehr viel Technik eingesetzt haben, auch um Energie zu sparen.

00:04:23: Also das sind so die zwei Themen.

00:04:25: Das eine ist, dass wir Lüftung, da muss man relativ klar unterscheiden, zwischen der Luftqualität in Schulen zum Beispiel oder in größeren Räumen für Versammlung, also nicht Versammlungsstätten, aber Seminarräume oder Besprechungsräume, da ist die Frage, welchen CO² Grenzwert halten wir?

00:04:44: und das andere ist eben, dass wir sehr viel Hoffnung da reingesteckt haben oder die Technologie nutzen wollten, um Energie zu sparen, indem wir die Wärme zurückgewinnen können.

00:04:54: Also wenn es Fenster aufgeht, kommen kalte Luft im Winter rein und die geheize Luft geht nach draußen.

00:05:00: und das wollte man unterbinden, indem man eben die Luft mechanisch führt und bei der Rückgewinnung einführt.

00:05:08: Da sehen wir aber, da sind sehr viele Monitorings, das nicht unbedingt bei allen Klientelen gut funktioniert.

00:05:14: Das Menschen trotzdem das Fenster aufmachen.

00:05:16: Das ist etwas Menschliches, glaube ich, und natürliches.

00:05:21: ist schon die Frage, wie weit drehen wir das?

00:05:23: Und das andere ist, können wir uns das leisten.

00:05:25: Eben in Schulen als großes Beispiel, etwas, das mich sehr umtreibt, ist es noch zumutbar, dass man gemeinsam Fenster aufmacht und sagt, jetzt lüften wir mal.

00:05:36: Oder ist das wirklich nicht mehr zumutbar?

00:05:38: Und wir sehen einfach erst die Investitionskosten von diesen Techniken.

00:05:41: Und dann sehen wir natürlich auch die Wartungskosten in den Kommunen.

00:05:45: Und wir wissen alle, dass die Geldbeutel immer klammer werden, auch gerade die Kommunalen.

00:05:50: sehr schon die Frage, wie sehr können wir auch uns wieder selber einbringen, um da auch einen Beitrag leisten zu können.

00:05:57: Und das ist sicher das Lüftungsthemen.

00:05:59: Andere Technik, die sehr stark.

00:06:02: So versteckt ist schon diese ganze Gebäudeleitechnik, also dieses Ansteuern von Fensterflügel ein bisschen zu, dass wir versuchen, jeden Raum genau mit CO² richtig zu versorgen, mit genau der richtigen Temperatur.

00:06:18: Viele Häuser kann ich auf der einen Seite heizen, auf der anderen schon kühlen und kann das sogar in einem Raum, an einem Tag umschalten, wenn ich es ganz extrem machen möchte.

00:06:27: gibt uns das die Technik her, aber die Frage ist ja, brauchen wir das?

00:06:31: Und können wir überhaupt damit leben oder umgehen?

00:06:34: Ist es überhaupt so in uns drin, dass wir so explizit selber so unrobust werden?

00:06:41: Und das große Thema war, weil man eben gesehen hat, dass in der Nutzerschaft sehr viel Potenzial steckt, auch um Energie sparen, dahin zu kommen, nutzerunabhängige Gebäude zu bauen.

00:06:52: Also die Nutzer unabhängig einen sehr effizienten Betrieb fahren.

00:06:57: Die ganzen Ergebnisse zeigen uns einfach, dass das nicht funktioniert hat.

00:07:00: Entweder auf der einen Seite, weil die Wartung sehr intensiv war, dass die Systeme auch doch nicht so ganz genau aufeinander abgespielt sind.

00:07:08: Technik muss gut betreut werden, damit auch keine Rebound-Effekte entstehen, dass sie eben nicht uneffizienter werden.

00:07:16: dass doch Menschen sehr unterschiedlich sind und einer macht Gernensfenster auf, der spürt gerne im Sommer einen Luftzug, andere lassen es lieber zu.

00:07:24: und da fängt Low-Tech an zu sagen, was ist so ein gutes Grundklima, mit dem erst mal jeder zurechtkommt?

00:07:29: und was kann ich dann noch dazugeben?

00:07:32: Ein Talent im Gebäude, zum Beispiel öffentliche Fenster, damit dann individuell auch noch ergänzt werden kann.

00:07:39: Also sie sagen, die Grundlage für diese Technisierung war ja durchaus ein sinnvoller Gedanke, nämlich Energie zu sparen.

00:07:47: Und das hat die Lüftungstechnik einen wichtigen Aspekt, aber man hat es überdreht und an den Nutzenden vorbeigeplant.

00:08:00: Ich denke schon bei vielen.

00:08:01: Ich kenne schon viele Menschen, die sagen, ich möchte eigentlich bei offenem Fenster schlafen, auch im Winter.

00:08:07: Ich möchte es selber entscheiden.

00:08:10: Ich möchte gar nicht das immer so, auch wenn es mittlerweile wirklich Top-Technologien sind, aber man hört schon ein bisschen, wenn irgendwo eine Lüftung ist oder dieses über, heute sagt man nicht mehr über Mann sein, aber gesteuert werden von außen sagen wir mal so über Technik, das liegt nicht jedem und deswegen sollte das... Ja, sollte das nicht unbedingt der Standard sein.

00:08:35: Das ist gut, dass es diese Technik gibt und dass sie auch so ausgereift ist, weil es gibt durchaus Bereiche in der Stadt, wo es nicht anders geht.

00:08:46: Wir hatten gerade die Diskussion im Büro für Seniorenwohnen, wo auch pflegebedürftige Menschen sind, die nicht mehr selber das Fenster aufmachen können, die aber noch nicht ständig betreut sind.

00:08:56: Also eine Art betreutes Wohnen.

00:08:58: Vielleicht ist dann schon eine Grundlüftung sinnhaft.

00:09:00: Und deswegen ist es auch, dieses Low-Tech ist nicht No-Tech, sondern immer zu überlegen, was ist der Sinn und wann macht sie Sinn?

00:09:08: und wann sagt man auch, Mensch, das sind junge Leute im Studierenden Wohnheim.

00:09:12: Und wir können schon auch von dem verlangen, dass wir morgens mal kurz durchlüften.

00:09:16: Das sollte eigentlich drin sein.

00:09:18: Weil es einfach unsere Gesellschaft auch sehr viel kostet und der Nutzen dann doch nicht ganz so groß ist an der anderen Seite.

00:09:26: Man muss aber dazu sagen, eine wichtige Voraussetzung ist, dass wir erneuerbare Energien haben.

00:09:31: Also wir haben ja an zwei Stellschrauben getreten in der Energiefäzienz.

00:09:34: Das eine ist, dass wir die Transmissionswärmeverluste der umschließenden Hilflächen reduziert haben, also weniger Wärme über Wände und Bauteile verlieren und der andere Stellschraube.

00:09:46: Die gewählt wurde ist eben, dass wir Energie sparen, weil die Energie sehr wertvoll war.

00:09:52: Und wenn wir natürlich immer mehr erneuerbare Energien haben, dürfen wir auch damit nicht asen.

00:09:57: Aber die Frage ist, wann sind sie verfügbar?

00:09:59: Und wie können wir Gebäude in diesen fluktuierenden Lastgänge von Sonne und Wind mit einbinden?

00:10:06: Und dazu braucht man dann schon wieder auch Gebäudeleitechnik.

00:10:10: Also das ist natürlich wichtig, zu sagen, wenn der Strom nichts kostet, dann laufen die Maschinen und wenn der Strom sehr wertvoll ist, weil eben keine Sonne scheint, dann muss das Haus auch gut funktionieren und nicht direkt in einen Wahnsinnsloch fallen.

00:10:24: Deswegen ist es ein Ausbilanzieren.

00:10:27: Aber natürlich, wenn der Strom viel kostet und ich Lüftungsanlagen eingebaut habe und wir haben, wir kennen Schulen, die wir untersucht haben, die haben keine öffentlichen Fenster mehr.

00:10:36: gerade im Berlin-Stromausfall und haben gesehen, wie sehr abhängig wir jetzt schon sind und deswegen ist wichtig, dass Häuser weiterhin selber aus sich heraus gut funktionieren.

00:10:46: Das ist eine Architektenaufgabe.

00:10:47: Sie haben die Frage gestellt, ist es zumutbar, Fenster selbst aufzumachen?

00:10:51: Das wäre dann die Antwort.

00:10:53: Es ist zumutbar und es ist auch sinnvoll.

00:10:56: Das ist essentiell für mich.

00:10:58: Also ich denke schon, vielleicht man darf da ja immer nicht so sein.

00:11:02: Im Büro heißt immer, du darfst nicht von dir aus gehen.

00:11:05: Ich bin relativ kälte, unempfindlich.

00:11:07: Deswegen, wir lüften unser Büro auch selber.

00:11:10: Und mein Institut wird auch natürlich gelüftet und wir haben immer gute Luft.

00:11:15: Und das ist ja auch... Ich finde, das ist absolut vertretbar, dass man das auch von Lehrkräften verlangt und dass man das auch einbindet.

00:11:26: Wir haben gerade eine sehr schöne Schule fertigstellen dürfen mit der Montagsstiftung in Weimar.

00:11:31: Und das ist eine ganz tolle Schule geworden, wo sehr interdisziplinär und transdisziplinär auch mit der Pädagogik diese Schulräume entwickelt wurden.

00:11:40: Und da ist das Lüften ein ganz wesentlicher Teil der Pädagogik.

00:11:44: Wir dürfen ja nicht davon ausgehen, dass Kinder und Jugendliche, die dreizehn Jahre in hermetisch abgeriegelten Gebäuden unterrichtet wurden, dann das in der Wohnung noch für sich, wenn sie nachher später selber wohnen, vielleicht so dann auch als Konsequente.

00:12:03: Tagesrhythmus auch mit einführen.

00:12:04: Deswegen ist es schon wichtig, dass wir über solche Dinge auch in den Schulen sprechen.

00:12:08: Sie haben mal gesagt, wir gehen zu schnell in den Baumarkt und kaufen das technische Produkt und haben verlernt, die Lösung über die Konstruktion und die Architektur zu finden.

00:12:18: Das ist das eine Zitat und Sie haben eben gerade gesagt, es kostet uns viel.

00:12:22: Also diese Technikbegeisterung, wenn man es jetzt mal so sagen will, hat voll gekostet, nicht nur bei der Errichtung und bei der Wartungsintervalle, sondern auch gesellschaftliche Kosten.

00:12:33: Absolut,

00:12:33: also gerade die Technik, die kurze Wartungsintervalle hat, ist natürlich schon relevant.

00:12:40: Das sind ja oft auch in öffentlichen Gebäuden und das sind Wartungszyklen, die absolut ... Ja, die sind halbjährlich bis jährlich und eine Technik hält immer kürzer als eine gute Baukonstruktion oder ein gutes Fenster.

00:12:56: Ein gutes Fenster hält schon einige Jahre länger als der Ventilator oder die Lüftungsanlage, wenn man sich das mal genauer anschaut.

00:13:05: Ja, diese Sache, dass wir so schnell zur Technik greifen, das kommt schon daher, der Baumarkt ist sicherlich provokativ vorbei, ich jetzt wieder so ein Erlebnis hatte, eine Freundin von mir, die haben Gebäude im Bestand und dann hat sie mir erzählt, weißt du, wir müssen jetzt alle Fußleisten nach zwei Jahren, wo die Mieterin auszieht, müssen wir rausnehmen.

00:13:24: und das ist ein Vollholz, Fußleisten tut schon weh.

00:13:26: und hab ich gesagt, was ist denn passiert?

00:13:27: Dann hat sie gesagt, ja.

00:13:30: Im Baumarkt wird suggeriert, dass Powerstrips immer wieder löslich sind.

00:13:34: Da wurden dann alle Kabel an den Fußleisten festgeklebt.

00:13:37: Und ich glaube schon, dass das unsere Crux ist, dass es das alles zu kaufen gibt und dass die Konsequenzen uns oft gar nicht bewusst sind.

00:13:44: Es fängt beim Kabel festkleben an der Fußleiste an, wo man vielleicht früher mit so Nägelchen das so gab.

00:13:50: Es gab so schöne Haken, aber das ist manchmal etwas.

00:13:54: Mühsamer diese Themen so zu machen, dass ich es auch wieder leichter lösen kann.

00:13:59: oder vielleicht muss ich da auch mal dann akzeptieren, dass eine Kabel neben der Fußleiste liegt.

00:14:04: Das sind so perfektionistische Themen, weil wir es eben auch weiß, die Möglichkeiten uns überall angeboten werden.

00:14:12: Und das geht bis dahin, dass wir eben in unserem Büro Ja, sehr stark diese Frage stellen, wie wenig ist genug und das immer wieder zu fragen kommen.

00:14:22: Wenn wir etwas weglassen an technischen Systemen, wenn wir sagen, warum machen wir nicht die Fenster auf, dann fragen er, gucken uns alle ganz verwundert an.

00:14:31: Das ist nicht mehr Usus so nachzudenken, geht es auch ohne.

00:14:35: Das ist das, was mich so stört.

00:14:37: Also bei vielen Dingen wird der Goldstandard geplant und gebaut.

00:14:41: Das heißt auch, es muss die neuste Technik rein, die neuste Smart Home-Lösung, die... neueste Quartiers-App.

00:14:49: Wenn nicht etwas smart miteinander kombinieren muss, dann muss es irgendwie miteinander vernetzt sein und dann ist es meistens über die Technik vernetzt.

00:14:56: Es ist so ein bisschen die Crux da dran, auch wenn es in vielen Bereichen natürlich auch zur Optimierung führt, die sinnhaft sind.

00:15:02: Also wenn wir das wirklich mal schaffen würden, unsere ganzen E-Mobility-Autos zu koppeln an den Strombedarf in Gebäuden, also dass ich, wenn ich tagsüber eine Ladeinfrastruktur in meinem Arbeitsplatz habe, vielleicht auch eine einen gewissen Anteil davon, wieder abends zum Waschmaschine, das jetzt ein ganz niederschwelliges Beispiel zum Laufen der Waschmaschine und die danach programmieren kann, dann ist es sicherlich ja gut, weil ich dann eben den Strom des Stehzeug, wie wir ja oft zum Auto sagen, auch nutzen kann in diesem Ding.

00:15:34: Aber dafür muss natürlich schon eine gewisse Vernetzung da sein.

00:15:36: auf der anderen Seite.

00:15:38: ist es, glaube ich, nicht unbedingt notwendig, dass wenn ich von der Arbeit nach Hause fahre, dass ich da meine Gebäude ansteuern kann, damit dann das Rollo schon unten ist oder oben.

00:15:47: Das sind so Themen, wo ich glaube, da haben wir die Schraube weit übertreten.

00:15:51: Warum?

00:15:52: Weil es technisch möglich ist oder weil wir Technikvernat sind in Deutschland oder weil am Ende da ja auch Hersteller von Produkten sind, die sagen, da würden wir gerne dran verdienen.

00:16:04: Ich finde, die Hersteller sollen schon verdienen, was sie verdienen müssen.

00:16:08: Das will ich auch niemand abschreiben.

00:16:09: Und ich bin immer wieder fasziniert, wie weit unsere Technologien gedient sind.

00:16:13: Und die ja auch, wie gesagt, die machen auch in dem Bürogebäude absolut Sinn, was morgens voll in der Sonne steht, viel Glasflächenanteil hat, wo oben halb sechs die Sonne drauf scheint.

00:16:25: Und da ist noch niemand im Büro.

00:16:27: Und da macht das ja durchaus Sinn, dass das auch steuerbar ist.

00:16:31: Aber die Frage ist so, wirklich brauchen wir das?

00:16:33: alles und es kostet schon Geld.

00:16:35: Brauchen wir das alles?

00:16:36: Oder müssen wir, haben wir nicht gerade auch in unserer Gesellschaft andere Fragestellungen, wo wir uns damit beschäftigen müssen?

00:16:45: Und ich meine, wenn das jemand in seinem Eigentum machen will, dann soll er es ja auch machen.

00:16:50: Aber ob das der Standard in unserer Gesellschaft werden soll, das ist für mich so die große Frage.

00:16:55: Ich sehe einfach immer wieder, dass diese Themen, die dann einzelne Personen für sich sich leisten, dass wir dann davon ausgehen, dass wir das wieder dann immer weiter nach oben ziehen müssen in den mehrgeschossigen Wohnungsbau, aus dem Einfamilienhaus etc.

00:17:12: Ich meine, im Einfamilienhaus kann es sogar sein, dass die Wärmerückgewinnung, wenn sich jemand selber darum kümmert, ständig die Filter wechselt und danach lebt.

00:17:21: Ich habe eine Freundin, die lebt genauso, die sagt dann immer, wenn ich bei dem bin, mach so bitte die Tür zu, auch im Sommer, wir haben eine Lüftungsanlage.

00:17:27: Ich meine, wenn die so leben wollen, dann ist das den... denen ihr Eigentum, das ist denen ihr Gebäude.

00:17:33: Und dann ist es so aber, dass wir jetzt sagen, das ist das alle Heilmittel auch für den unterstützten Wohnungsbau, zum Beispiel mit ganz unterschiedlichen Kulturen.

00:17:42: Da bin ich sehr zurückhaltend.

00:17:43: Sie haben den mehrgeschossigen Wohnungsbau angesprochen, wo ja klar ist, vieles an den Baukosten, an den Errichtungskosten, an den Wartungskosten landet ja am Ende bei der Miete.

00:17:53: Deshalb ist man da ja besonders sensibel.

00:17:56: Geben Sie uns mal ein Gefühl, was kann durch in eine schlaue Low-Tech-Lösung gespart werden, vielleicht im Prozent gegenüber den herkömmlichen Bauweisen?

00:18:08: Also, so eine genaue Zahl habe ich da jetzt nicht.

00:18:10: Aber ich sage Ihnen einfach mal, wovon nicht ausgeht, dass wir immer noch ein gutes Haus bauen können.

00:18:13: Und das wird jetzt auch gerade bestätigt im Gebäude Typ E, den wir ja begleiten dürfen, die neunzehn Piloten in Bayern, davon sind fünfzehn mehr geschossige Wohngebäude.

00:18:23: Und ganz aktuell haben wir den Auftrag bekommen, die ... Pilotprojekt in Hamburg für den Hamburg-Standard zu betreuen.

00:18:30: Das ist nicht das gleiche Gebäude Typ E und Hamburg-Standard, obwohl sie natürlich, glaube ich, aus der gleichen Intention entstanden sind.

00:18:39: Und da sehen wir das auch sehr, dass das doch wieder auch dazu führt.

00:18:42: Also ein gutes Gebäude mit heutigem, ich sag mal, gesetzlich gefordertem Standard, der völlig ausreicht.

00:18:49: Es müssen nicht die überhöhten, wärmethechanischen Anforderungen sein einer Gebäudehöhle, sondern es gehen wir mal vom guten Standard aus.

00:18:58: Der Gebäudehülle, da brauchen wir vielleicht noch ein bisschen Heizunterstützung.

00:19:02: Wir brauchen sie nicht so, wie die Ingenieure sie auslegen, weil das ist eine absolute Worstcase-Betrachtung.

00:19:09: Aber wir brauchen vielleicht eine Flächenheizung, können wir machen.

00:19:12: Wir können sogar, sehen wir in den Projekten, dass viele nur noch elektrisch heizen.

00:19:17: Und wenn wir Bäder mit Fenstern haben, wir machen gerade hier zwei Forschungshäuser, gemeinsam mit der TU Berlin und der Uni Stuttgart, fertig in Berlin.

00:19:26: Und diese haben gar keine Lüftungen mehr, auch in den Bädern keine Abluft mehr, weil wir Fenster haben.

00:19:32: Also eigentlich komme ich mit Fenstern und der Heizung schon ganz gut hin.

00:19:36: Es muss aber der Grundtriss hergeben, dass ich jeden Raum habe, der auch natürlich belüftet werden kann.

00:19:40: Wenn das nicht so ist und ich in liegende Bäder habe, dann brauchen wir eine gewisse Nachströmung.

00:19:46: Einfach ... um diese Räume zu durchlüften.

00:19:49: Und auch da sind die Vorgaben, die auch beaufsichtlich eingeführt sind, völlig in Ordnung.

00:19:53: Also, da sagt man mit Lichtschalter gesteuert, zum Beispiel, sechzig Kubikmeter und es strömt dann durch Unlichtigkeiten in den Fenstern, zum genannten Fensterfalzlüftern, zum Beispiel, nach.

00:20:03: Das ist alles, was wir im Wohnungsbau brauchen.

00:20:06: Und da sind relativ einfache Ventilatoren dann in den Bädern drin und das ist alles kein Rocket Science.

00:20:14: Aber damit können wir heute ein gutes Haus bauen.

00:20:17: Und wie viel dann natürlich am Ende auf der Heizkostenabrechnung steht, entscheiden zwei Dinge.

00:20:23: Die eine ist, wie Menschen auch in ihrer Wohnung leben und auch das sehen wir im Monitorings immer sehr deutlich und komme gerade gestern von einer Konferenz in Neumünster.

00:20:35: Da hat Thomas Auer von der TU München das auch wieder sehr eindringlich gezeigt.

00:20:39: Die, wie groß die spannen sind, mehr geschossigen Wohnungsbau, was Menschen brauchen an Energie.

00:20:45: Da liegen Zehnerpotenzen drin.

00:20:48: Und das ist das einfach, weil manche wollen halt bei vierundzwanzig Grad leben und andere sagen, ich machs Schlafzimmer, nie die Heizung an und mach die Tür zu und wohn halt im Wohnzimmer.

00:20:59: Und deswegen können wir das nicht so generell sagen.

00:21:02: Aber wir können natürlich mit so einem ganz einfachen Konzept und dass wir auch Räume planen, wo man noch eine Tür zu machen.

00:21:08: machen kann und nicht nur Luft.

00:21:11: Das hängt schon von der Architektur auch

00:21:13: ab.

00:21:13: Also sind so grundlegende Dinge, die man über einen Grundress, über eine Raumplanung lösen kann?

00:21:21: Absolut.

00:21:22: Also das Forschungsprojekt gemeinsam, von dem ich eben sprach, ein Alt-Ritz.

00:21:27: Das Schwierigste an unserem Forschungsprojekt war eigentlich die Grundrissfindung, dass wir uns dort zwei Stellschrauben gesetzt, und zwar, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um zu haben, um.

00:21:51: Da ist schon viel Erfahrung auch und das haben die Kollegen eben vor allem von der Union Stuttgart gemacht, Biro Bruno und auch Eike Hausverklinge hier in Berlin, die haben sehr mit diesen Grundrissen geknetet richtig.

00:22:08: Das war ein interessanter Abend, den wir da verbracht haben.

00:22:18: in Deutschland momentan.

00:22:20: Warum ist das wichtig, auch wirklich über so eine Kennzahl zu gehen und zu sagen, am Ende ist Nachhaltigkeit, auch wie viele Quadratmeter verbrauche ich pro Nase?

00:22:29: Das ist, wir haben die aktuellen Zahlen des Umweltbundesamtes Anfang des Jahres bekommen.

00:22:34: Wir sind nicht auf unsere Effizienzspur dahin gekommen, wo wir unbedingt hin wollten.

00:22:40: Unsere Gebäude brauchen eigentlich relativ gleich viel Energie seit vielen Jahren, obwohl die Maßnahmen deutlich komplexer geworden sind.

00:22:48: Und das eine ist sicherlich, dass wir auch in vielen Bereichen mehr temperieren und kühlen im Sommer.

00:22:56: Und das andere liegt daran, dass wir immer auf immer mehr Fläche leben.

00:23:00: Und das ist natürlich, wir können natürlich jeden Quadratmeter und so ist ja auch die Metrik unseres Gebäude-Energiegesetzes, dass wir Kilowattstunden pro Quadratmeter als Kenngröße von energetischer Qualität bestimmen.

00:23:13: Und wenn wir natürlich den Quadratmeter besser machen, aber auf doppelt so vielen Leben kommt, nachher ne Null raus in der Effizienzsteigerung.

00:23:22: Heißt, wir haben uns was vorgemacht.

00:23:25: Es wäre kommen aktuell immer mehr Zahlen auf den Tisch, die schon zeigen, dass wir an einem Punkt sind, wo wir anders über diese Themen reden sollen.

00:23:31: Wir haben sehr viele Jahre sicherlich und die Wärmeschutzordnung und die Einführung, die wirklich scharfe Einführung, und wenn man sich mit ihr beschäftigt, weil die unheimlich gut, meiner Meinung nach, und auch noch vielleicht die Novellierung, Das war notwendig.

00:23:48: und wir sehen ja auch, dass viele dann, viele Gebäude, die in dieser Zeit dann auch die Bestände, vor allem auch die dann in den neuen Bundesländern dazu kamen und saniert wurden, dass diese Sanierung was gebracht haben.

00:24:01: Da gehen die Kurven wirklich nach unten.

00:24:03: Aber wir sehen auch, dass wir relativ hohe Stagnationen haben, so seit Jahrzehnten, mit den ganzen Maßnahmen.

00:24:10: Und die andere Zahl ist es eine aktuelle Veröffentlichung des Wirtschaftsministeriums, das eben auch die gerade in der Sanierung die eingesparte Tonne CO², die wir über diese Metrik des Effizienzhauses erreicht haben, sehr viel teurer ist, als wenn wir Förderungen dahingeben, das man sagt, wenn du ein neues Fenster einbaust, nimm eine gute Energieeffizienz, dann wird das gefördert, also noch ein bisschen besser als das, was das Gesetz sagt oder wenn das Dach gedämpft wird.

00:24:40: etwas mehr da reinzustecken.

00:24:42: Das sind sogenannte Einzelmaßnahmen und da haben wir Zahlen jetzt bekommen, dass eben die eingesparte Tonne CO-Zwei über diese Effizienzhausmaßnahmen, also dass ich die ganze Hülle erstmal saniere und eine komplett energetische Sanierung mache, da hat die eingesparte Tonne CO-Zwei rund jetzt ein bisschen ab rund tausend Euro gekostet und bei den Einzelmaßnahmen sind wir bei sechshundert Euro etwa.

00:25:06: Und das ist natürlich und die Tonne CO-Zwei, die wir anspannen, ist ja die gleiche.

00:25:10: Und deswegen ist es so wichtig, dass wir diese Zahlen bekommen, um da auch nachsteuern zu können.

00:25:14: Und denke, dass es auch in der Politik jetzt angekommen ist, dass hier vielleicht ganz anders und dass eben auch CO² vielmehr unsere Währung werden muss, um auch diese Sektorenkoplung mit den erneuerbaren Energien hinzubekommen.

00:25:29: Also die Förderanreize gemessen an dem, was wirklich dann eingespart wird.

00:25:35: entweder was eingespart wird oder was verbaut wird, beides.

00:25:38: Also natürlich werden wir auch noch neu bauen.

00:25:42: Wir werden weiterbauen, wir werden neu bauen.

00:25:45: Wir werden an manchen Stellen mehr bauen, an anderen vielleicht auch mehr rückbauen.

00:25:50: Ich bin immer sehr zurückhaltend mit dieser Porsche alle.

00:25:53: Deutschland ist gebaut.

00:25:55: Weil ich selber natürlich sowohl in München als auch in Berlinsähe das ... da noch Bedarf an Wohnraum ist und das ist etwas, das wir das zu teilweise schwierigen Situationen führt.

00:26:07: Also wenn Familien auf sehr, sehr engem Raum leben, das ist manchmal schon, wenn man sich im Freundeskreis umschaut, dann sieht man manchmal, dass das nicht forty-eight Quadratmeter pro Person sind, bei Weitem nicht, aber weil einfach andere Dinge ... oder größere Wohnungen entweder nicht verfügbar sind oder eben nicht bezahlbar.

00:26:30: Also wir brauchen Wohnungsneubau.

00:26:34: Dieses Deutschland ist gebaut, bezieht sich ja auch darauf, dass man sagt, wir müssen eigentlich umnutzen.

00:26:40: Wir müssen bestehende Gebäude umwandeln aus reinen Gewerbegebieten, Gemischegebiete machen.

00:26:47: Wir müssen nachfertigen, wir müssen aufstocken.

00:26:50: Müsste da der Fokus drauf liegen?

00:26:51: Das ist ein ganz wichtiges Thema.

00:26:54: Aktuell auf dem Schreibtisch haben wir, finde ich, ganz toll auch wieder von der Montagsstiftung ein Piloten in Nürnberg, altes großes Headquarter von IBM, das in Schule umgewandelt werden soll mit dem Berliner Architekten AFF.

00:27:08: Und das ist ein ganz spannender Prozess, weil wir einfach uns ... Und das ist ja etwas, und das kann man gar nicht genug lehren, den Studierenden sich mit dem Bestand zu beschäftigen, heißt, die Talente zu entdecken und so der ... Große, das, was wir immer wieder machen, ist eigentlich zu sagen, was kann das Haus nicht?

00:27:27: Wenn wir uns mit dem Bestand nähern, dann wird erst mal Riesenliste gemacht, was das Haus nicht kann.

00:27:32: Und wir gehen gar nicht hin und gehen wertschätzend mit diesem Bestand um, sondern wir sagen immer nur, das kann es nicht, das kann es nicht, das kann heutigen ... Wenn wir das auf heutigen Standard setzen, dann wird das unbezahlbar.

00:27:43: Die Frage ist schon mal, was ist der heutige Standard?

00:27:45: weiß ich überhaupt nicht.

00:27:47: Und es ist nicht eher die Frage, wie wenig es genug ist, dass wir es dahin bringen, dass wir heute gut in diesem Haus leben können oder arbeiten oder lehren und das wieder so.

00:27:56: zu drehen, dieses Herangehen an Gebäude.

00:28:01: Ich glaube, das ist ganz wesentlich.

00:28:03: Und das andere ist der BDA.

00:28:05: Bayern hat sich damit beschäftigt.

00:28:07: Kollege Hirl hat das geleitet, eine große Gruppe Office zu Hause.

00:28:12: Und da haben wir auch sehr stark gesehen, es sind gar nicht die Gebäude, die das unbedingt verhindern, sondern es sind auch schon die städtebaulichen Setzungen, die es dann schwieriger machen, wenn das ein Gewerbegebiet ist, Wohnraum reinzulegen.

00:28:25: das auch beim Gebäude Typ E, wie das ist, wenn man ein Wogengebiet vorher ausgewiesen hat oder ein Mischgebiet.

00:28:33: Wenn wir ein Mischgebiet haben, haben wir wieder direkt die TH Lärm vor der Tür, die manche Lüftungsszenarien schon wieder verstärkt oder vor größer Herausforderungen stellt.

00:28:46: Dann denkt man sich, wenn jetzt was anderes dastehen würde, dann könnten wir es machen ohne Technik zum Beispiel.

00:28:54: Dann könnten wir auf einer anderen Position messen, wie groß der Lärm ist.

00:28:57: Gewerbelärm wird woanders gemessen als Straßenlärm.

00:29:01: Das sind aber Parameter, die der einzelne Bauer nicht beeinflussen kann, weil das an irgendeiner Stelle festgelegt ist durch eine Stadtplanung.

00:29:11: Wie wenig ist genug?

00:29:12: Low-Tech, Stadt, Smart?

00:29:16: Home statt hochgerüstet.

00:29:18: Bleiben wir noch mal bei den Gebäutetype E. Piloten, die sie da machen.

00:29:24: Wo sind die noch anders?

00:29:25: Wie sehen die noch anders aus?

00:29:28: Was haben die nicht?

00:29:30: Was bieten die aber vielleicht zusätzlich an Qualität?

00:29:34: Also Gebäude Typ E, vielleicht auch um das nochmal aus dem, wie es definiert ist in meiner wissenschaftlichen Begleitung.

00:29:40: Es gibt ja unterschiedlichste, ist ja in aller Munde und unterschiedlichste Gedanken dazu, aber das kommt aus Bayern, das kommt aus der Architektenkammer und der Ingenieurekammerbau in Bayern, die Initiative, die dann in den Landtag ging.

00:29:54: Ich glaube, in den nächsten Jahren wird es dann richtig zur Sache und die Änderung dann in der Landesbeordnung, die gefolgt ist.

00:30:03: Und es geht eben darum, das Planende abweichen.

00:30:07: nicht mehr können, sondern sollen im Paragraph dreiundsechzig.

00:30:10: Und damit eben aufgefordert sind, anders zu bauen.

00:30:14: Man hat da neunzehn Projekte ausgesucht.

00:30:16: Das sind fünfzehn Wohngebäude und vier Nichtwohngebäude Schulen, also drei Schulen einer Theaterakademie.

00:30:26: Und worauf wir uns da auf den Weg gemacht haben, ist, dass wir erstmal identifizieren, wo liegen eigentlich Themen.

00:30:33: Es geht nicht nur um Kosten beim Gebäudetyp, sondern es geht schlichtweg ums Vereinfachen.

00:30:37: Manchmal ist ja auch eine etwas einfache Konstruktion.

00:30:42: in der Investition, in der Entwicklung oder auch in der Planung von einfachen Gebäuden brauchen wir vielleicht auch erstmal ein Euro mehr.

00:30:48: der sich aber dann natürlich über die Lebenszyklen oder über das, was ich hinten raus bezahlen muss, auch wieder ausgleicht.

00:30:55: Deswegen geht es nicht nur um die Kosten in dieser wissenschaftlichen Begleitung, sondern darum zu überlegen, wie bauen wir heute was unser Standard und brauchen wir den?

00:31:05: Und wenn wir ihn nicht anwenden wollen, wie ist der Weg, eine Abweichung zu erlangen und wo liegen auch die Risiken und die Verantwortung?

00:31:15: Und da sehen wir natürlich Wir haben jetzt ein Gebäude, das hat neunzehn Abweichungen.

00:31:21: Ein großes Thema ist der Schallschutz, aber gar nicht die Abweichung vom Schallschutz, der sogenannten die noch um einen vierzig Null neuen Sondern.

00:31:31: Es geht auch darum, warum wir in Deutschland, obwohl wir mit dem besten Schallschutz haben, sagen, der Mindestschallschutz ist nicht mehr ausreichend.

00:31:41: Das ist schon ein wesentlicher Punkt.

00:31:43: Und an diesem Mindestschallschutz hängen ganz viele Themen.

00:31:48: Da hängt vieles dran, Schichten wegzulassen in der Baukonstruktion.

00:31:52: Da hängen Standards in der Fassadenentwicklung dran oder in der Flankendämmung.

00:31:59: Da hängt die Dicke der Betondecke dran.

00:32:01: Da hängen ganz viele Themen dran.

00:32:03: Also ein bisschen zur CO-Zweierinsparung in den Baumaterialien.

00:32:07: Und das ist ein wesentlicher Punkt.

00:32:10: Der Gebäude Typ E könnte meiner Meinung nach schon wieder dazu beitragen, dass wir auch wieder da etwas runterkommen von dem, was wir denken oder auch mal wieder wertschätzen, was wir eigentlich für eine Qualität schon in unseren Mindestanforderungen haben.

00:32:22: Also ist schon mal das eine, die es identifizieren, zum Beispiel beim Schaltschutz.

00:32:26: Das andere ist tatsächlich auch Abweichungen, die... Wir haben auch eine Abweichung des GGs in einem Projekt erwirkt.

00:32:34: Dort will man neue Wege gehen, eben mit einem großen Foto-Teig-Anlage und einer Stromheizung.

00:32:41: zu heizen und auch mit Durchlauferhitzern Wasser zu machen.

00:32:44: Also es ist ein Gebäude, da ist nur noch eine Trinkwasserleitung drin, eine Strom- und ein Abwasserleitung.

00:32:51: Also es ist ein ganz schlichtes Installationskonzept und das hielt mit den ehemaligen EHA-Fünfundfünfzig Standards für die Fassade und dieser elektrischen Versorgung.

00:33:03: Nicht mehr war nicht mehr GEG-konform nach der letzten Reformierung des GEG und man sollte dann eine viel dickere Wand bauen, dann wäre es gegangen.

00:33:11: Und dort konnten wir eben nachweisen, dass diese doch sehr viel dicker werdende Wand, weil die letzte Kilowattstunde einzusparen, die kostet Material, wenn man es über die Wand machen will, weil die erste Wirkweise liegt so bei fünfzehn Zentimeter Dämmung und dann geht das nur noch in kleinen Schritten.

00:33:27: Und so wurde die dann so dick, dass man hundertdreißig Quadratmeter Wohnfläche verloren hätte, weil die Wand wird ja dann auch je nach Baulinien nach innen dann dicker.

00:33:36: Und wenn man das dann alles zusammenrechnet, ist die Wirtschaftlichkeit nicht mehr gegeben und der Paragraf der Wirtschaftlichkeit ist einer MGG.

00:33:44: und dann ist aber die Verantwortung oder nennt es das Thema, wie finden wir Gutachter, der uns da auch bei uns unterstützt hat?

00:33:50: Das war schon ein schwieriger Weg.

00:33:53: Und dann kommt die Verantwortung auch in die Bauämter, in die genehmigen Behörden, die sagen, ja, wir gehen den Weg.

00:34:02: Auch da muss jemand sitzen und sagen, ich bin davon überzeugt, dass es trotzdem ein gutes Haus wird.

00:34:07: Und dann geht es natürlich auch in die Vergabe bis hin in die Vermietung.

00:34:11: Also das sind Themen, und die jetzt alle mal aufzubereiten, das muss auch in so einem Mietvertrag stehen.

00:34:17: Warum?

00:34:17: Das sind ja Häuser, die ... Auch wenn sie keinen Schaden haben, einen Mangel haben.

00:34:22: Das ist ein ganz großes Thema, das wir in Deutschland haben, dass wir sagen, wenn etwas nicht nach Norm gebaut ist, dann muss noch nicht mal das reingeregnet haben oder wirklicher Schaden sein.

00:34:31: Aber als allererstes wird geschaut, ist es nach den allgemeinen anerkannten Regeln der Technik geplant.

00:34:36: Und wenn es das nicht ist, dann hat es aus sich heraus schon Mangel.

00:34:40: Sie haben das eben beschrieben mit diesen unterschiedlichen Wasserleitungen, dass es eine Kaltwasserleitung Frischwasser gibt und eine Abwasserleitung und das es am Ende aber auch jemand genehmigen muss auf irgendeinem Amt.

00:34:52: Braucht es auch da mehr Austausch und mehr Willen dieses Low-Tech voranzubringen?

00:34:58: Könnte tatsächlich jemand vom Amt sagen, tolle Idee, effizient, günstig und auch eh wie einfach, aber machen wir nicht.

00:35:06: Natürlich ist auch passiert.

00:35:08: Es gibt auch Bauämter, die sagen, das weglassen von Tiefgaragen lassen wir nicht zu in unserer Gemeinde.

00:35:14: Das ist uns auch passiert.

00:35:16: Es ist auch nicht nur eine Erfolgsgeschichte.

00:35:18: Wir haben auch natürlich bei Piloten betreut, wo es an unterschiedlichsten Stellen, auch bei der Vergabe, es gibt auch Handwerker, die sagen, ich baue das nicht.

00:35:28: Die Verantwortung übernehme ich nicht.

00:35:30: Also das ist sicherlich das, was immer so viele sagen, da muss ja einen Vertrag machen zwischen Planenden und Bauherrnenschaften.

00:35:38: Das alleine wird uns nicht helfen.

00:35:40: Und deswegen ist es auch so schwierig zu sagen, was muss in dieses BGB-Gesetz rein für das einfache bauen.

00:35:47: Das ist sicherlich ein Anfang gewesen, der Vorschlag.

00:35:50: Aber dieses Weitergeben von Verantwortung oder dieses Übernehmen von Verantwortung, das werden wir... nicht umgehen können, wenn wir einfacher werden wollen, wenn wir wieder mehr bauen wollen, wenn wir wieder überhaupt bauen wollen.

00:36:04: Im Moment ist es ja nicht so, dass wir wahnsinnig viel noch bauen.

00:36:08: Das klingt stark nach Mindset.

00:36:10: Absolut.

00:36:11: Das ist ein ganz großes Thema und deswegen gibt es in der Bauforschung nichts Besseres als Reallabore und Piloten, wo man reingeht und spürt, die haben keinen Mangel.

00:36:24: Die Mängel, die wir aus den Gutachten bekommen, spürt niemand.

00:36:27: Das sind oft ... Begehrlichkeiten, von denen man denkt, dass man sie vielleicht braucht.

00:36:33: Aber wenn man sie spürt, dann sind sie nicht da.

00:36:36: Wir haben jetzt ein Gebäude und deswegen, das sind wirklich tolle Häuser, die rauskommen.

00:36:40: Eins ist auch schon eingeweiht.

00:36:42: Das ist das Haus fast ohne Heizung in Ingolstadt.

00:36:45: Dort kann man gar keine G&G mehr rechnen, so im klassischen Sinn.

00:36:49: Natürlich haben die was gerechnet.

00:36:51: Aber das ist ein Gebäude, das tatsächlich nur noch ganz wenig als Back-up-System wirklich nur noch ... Ein paar Heizmatten im Boden hat, glaube ich, mit den Speichermassen des Gebäudes und mit einer sehr guten Fassade ganz ohne Heizung auskommen will, was man dort jetzt noch als ... Als Überlegung mit eingebaut hat, ist, dass man die Fenster elektrisch gesteuert hat, aber auch der Bauher sagt, beim nächsten Mal würde er sich trauen, auch das wegzulassen.

00:37:20: Also auch da back to the roots.

00:37:23: Und natürlich, wenn sie keine Heizung mehr haben, haben sie auch keine Heizkostenabrechnung mehr.

00:37:28: Macht es auch einfacher für alle Beteiligten und dem Mieter, wahrscheinlich auch extrem recht am Ende.

00:37:32: Natürlich.

00:37:33: Den

00:37:33: es ja eigentlich auch nicht interessiert, wie viele Wasserleitungen irgendwo in der Wand liegen.

00:37:38: Ist an der Stelle Wurscht.

00:37:39: Also

00:37:39: nur dann interessiert es einen doch, also das doch bei jedem Menschen, glaube ich, gleich, wenn es nicht funktioniert.

00:37:45: Also ich habe mir erst, als es mal nicht mehr funktioniert hat, überlegt in der Wohnung, in der ich lebe.

00:37:50: Wo lädt hier eigentlich die Wasserleitung und muss ich mal gucken, ob es irgendwo tropft.

00:37:54: Aber solange es doch alles funktioniert und solange man doch auch irgendwo sagt, Mensch, das ist auch eine Qualität, einen hohen Raum zu haben.

00:38:05: Ich kann eine Licht durch, ich kann querlüften.

00:38:09: Ich habe Licht in meiner Wohnung.

00:38:10: Das sind doch die wesentlichen Punkte.

00:38:12: Ich habe vielleicht auch mal ... Das sind doch Qualitäten.

00:38:18: Wir reden doch über diese Qualitäten nicht mehr.

00:38:21: Auch diese sind alt pritzt, die Räume sind höher.

00:38:24: Die Fenster sitzen ganz oben.

00:38:26: Der gibt's oben drüber, nichts mehr, kein Sturz.

00:38:28: Sondern die sitzen oben, damit das Licht in die Räume reinkommt.

00:38:32: Wenn man da reinkommt, merkt man gar nicht, dass die nicht so riesig sind in die Wohnung.

00:38:35: Aber die sind großzügig.

00:38:38: Und das hat nichts mit Flächen zu tun, sondern mit dem Ohr eigenes über das, wenn die Architektur sprechen, das sind Räume.

00:38:44: Und wir reden, wir haben alle unsere Qualitäten im Bauen auf Fläche.

00:38:47: Wir beziehen nur noch Euros auf Fläche.

00:38:49: Wir beziehen Energie auf Fläche, wir beziehen CO² auf Fläche.

00:38:54: Die Qualität ist, eine große Wohnung zu haben und nicht eine schöne Wohnung zu haben.

00:38:59: Und das ist etwas, das ist absolutes Mindset.

00:39:03: Gibt es internationale Beispiele, wo Sie sagen, da gibt es bestimmte Architekten, bestimmte Ländern oder bestimmte Regionen, wo es extrem schlau gelöst wird unter diesen Aspekten?

00:39:12: Also erstmal muss ich sagen, wir haben auch in Deutschland sehr gute Architekten.

00:39:16: Und wir haben natürlich auch die tollen Häuser am Bad Eibling, die sicherlich notwendig waren.

00:39:20: Und ich habe ja damals auch noch am Ende meiner Zeit an der Tür München, weil ich am Lehrstuhl von Thomas Auer und da haben wir ja auch mitgewirkt.

00:39:28: Und da habe ich das so ein bisschen am Rand noch mitbekommen.

00:39:32: Und das war schon toll, dass man das hat bauen können mit der B&O-Gruppe, weil sonst wäre es auch ein Forschungsbericht geblieben.

00:39:40: Und deswegen ist es so wichtig, diese Reallabore zu haben.

00:39:43: Und die haben natürlich schon jetzt auch ein Status gesetzt, dass wir in Deutschland wieder mehr über die Themen sprechen.

00:39:48: Und wir haben natürlich unsere wunderbaren Gründerzeithäuser, die uns das alles auch schon mal gezeigt haben.

00:39:54: Und die sind ja auch sehr beliebt in allen Städten.

00:39:56: Das ist ja nun mal so.

00:39:59: Aber natürlich ist immer wieder, ich kann nur sagen, immer wieder, wenn so ein gutes Bau oder spannendes Bauern geht, die Niederlande und Dänemark.

00:40:06: Ich dürfte ja auch eine Zeit lange Dänemark an der Uni sein.

00:40:09: Das ist einfach, das ist interessant, wie die Stadt denken bis hinein in die Wohnung.

00:40:17: Gute Stadträume, die dann auch dazu führen, dass man vielleicht auch mit kleineren Wohnungen zufrieden ist.

00:40:23: Das ist natürlich auch so etwas.

00:40:25: Das bei uns auch so Mindset ist, ich muss nicht vielleicht in der städtischen Wohnung genau die gleich großen Balkone haben, wie jemand, der auf dem Land lebt, in einem Einfamilienhaus oder in einer Doppelhaushälfte.

00:40:38: Sondern ich hab den Stadtraum, der mir zur Verfügung steht.

00:40:42: Wenn er qualitätvoll ist, auch genutzt wird.

00:40:45: Also das sind sicherlich immer noch sehr spannende Themen.

00:40:48: Dann gibt's ... was auf städtischer Ebene ist, was mich wahnsinnig beeindruckt ist Paris.

00:40:53: Das ist die einzige europäische Stadt, glaube ich, die mit ihrer Bürgermeisterin untersieht man, was das auch heißt, wenn man Verantwortung übernimmt.

00:41:00: Ich glaube, ich habe mich über keine politische Schlagzeile in den letzten zehn Jahren so gefreut, wie über ihre Wiederwahl.

00:41:06: Ich fand das wahnsinnig mutig, in ihrer ersten Legislatur zu sagen, dass mal fünfzig Prozent der oberirdischen Stellplätze werden abgeschafft und dass dann eine Stadt zu jemanden widerwählt, das hat schon wirklich und da muss man sich verneigen, dass die Demokratie da noch so gut funktioniert.

00:41:24: Also es gibt international gute Beispiele, wie immer verlinken wir ein paar nach Möglichkeit auch bei uns in den Shownauts.

00:41:34: Ich möchte noch zu sprechen kommen zu Ihrer Initiative Praxisfahrt CO-Zwei-Reduktion im Gebäudesektor.

00:41:42: Diese Initiative haben Sie ins Leben gerufen, zusammen mit Kolleginnen und Kollegen.

00:41:47: Die trifft auf breite Unterstützung.

00:41:50: Über siebenhundert Akteure, Institutionen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft haben sich dem angeschlossen oder haben das unterschrieben.

00:42:04: Was ist das Ziel dieser Initiative und was fordern Sie von wem?

00:42:11: Ich erzähle kurz, wie Sie zustande gekommen ist.

00:42:14: Wir sind fünf Kollegen, ich bin die einzige Frau, aber das tut auch nichts zur Sache.

00:42:19: Wir haben einfach für die Stadt Hamburg Gutachten gemacht, alle mit unseren Büros oder Lehrstühlen.

00:42:26: Und so sind wir zusammengekommen, haben immer wieder diskutiert.

00:42:29: Und dann war das eben so, dass wir mit der Wohnungswirtschaft, die uns mal zu so einer Gesprächsrunde eingeladen haben und auch gesagt haben, wir müssen das doch, diese guten Gedanken, die da jetzt da sind aus diesen Gutachten in Hamburg, die müssen doch irgendwie nie breite kommen.

00:42:47: Das ist doch fahlewichtig.

00:42:49: Und dann gab es eben die Bundespressekonferenz, die organisiert wurde.

00:42:55: Das Thema richtet sich zum einen an die Förderlandschaft.

00:43:01: dass diese Effizienzhausförderung, das wurde jetzt auch nochmal unterstrichen mit den Zahlen, die ich vorhin genannt habe, aus dem Wirtschaftsministerium, dass wir aufhören, eben diese Förderung auf dieser Metrik aufzubauen, dieses Unterschreiten eines sehr guten Energieeffizienzgesetzes, dass wir haben.

00:43:19: Da ist es unserer Meinung nach angekommen, vielleicht sogar auch hier

00:43:23: nicht

00:43:24: mehr diese Bilanzen zu rechnen, sondern einfach U-Werte vorzugeben und zu sagen, man die einhält, dann passt es schon mit dem Bauen und nicht sich in irgendwelchen sehr komplexen Berechnungen dazu verlieren, sondern wirklich zu sagen, nach Bauteilen auch gute Bestimmungen abzugeben und die Förderung vielleicht dann ganz auf CO².

00:43:47: Also im Grunde nach geht es um die CO² als Währung uns in der Initiative und dass wir eben Das Zusammendenken mit der Energieversorgung.

00:43:57: Also die Netze dekarbonisieren ist ein wesentlicher Punkt.

00:44:02: Und den kann die Bauwirtschaft alleine, kann die Dekarbonisierung nicht schaffen, unseres Gebäude.

00:44:07: Wir brauchen die Energieversorgung.

00:44:09: Das ist ganz wichtig.

00:44:10: Und ob das Netze sind oder ob das, was unsere Studie in Hamburg war, war, dass wir erarbeitet haben und mittlerweile auch an Piloten getestet haben, dass wir sofort in unseren jährten Gebäuden, also wirklich schlecht.

00:44:22: Gebäuden, sogenannten Worst Performing Buildings, mit Wärmepumpen sofort eingreifen können und dann mit einzelnen Effizienzmaßnahmen dort starten.

00:44:31: Also oberste Geschossdecke und natürlich die Fenster, die abgängig sind, mit guten Fenstern oder wärmentechnisch guten Fenstern ersetzen.

00:44:39: Oder eine Giebelwand, die auch niederschwellig zu dämmen ist, dass man so Einzelmaßnahmen macht.

00:44:45: Aber nicht, dass dieses Narrativ aufhört, efficiency first.

00:44:49: Und zuerst muss ich die ganze Hülle erneuern.

00:44:52: sich noch über eine Flächenheizung einbauen.

00:44:55: Das werden wir wirtschaftlich nicht schaffen.

00:44:57: Das schaffen die Wohnungsbauunternehmen nicht.

00:44:59: Und deswegen ist so wichtig, dort den Mindset zu setzen und zu sagen, Wie sehen diese CO-Zwei-Fahrte aus in der Wohnungswirtschaft?

00:45:07: Und wie können wir starten?

00:45:10: Und wir sehen jetzt einen sehr guten Beispiel.

00:45:11: Ich war gerade letzte Woche Verbandstag in Kaiserslautern, VdW Südwest.

00:45:18: Und da haben zwei Wohnungsunternehmen sehr eindrücklich gezeigt, wie sie auch jetzt ihre CO-Zwei-Reduzionsfahrt aufgesetzt haben.

00:45:26: Ob das jetzt wegen der Initiative mit der Initiative ist, ist ja auch wurscht.

00:45:30: Es geht ja nur darum, dass sie etwas tut.

00:45:32: Und da sieht man, dass man das wirklich auch schafft, nicht indem er aber zuerst sagt, es müssen alle Gebäude, das ist immer noch in vielen Köpfen, alle Gebäude EH-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-Auf-A bis hin, dass wir gesagt haben, wir müssen von dieser Stellschraube Fläche weg, was ich vorhin schon mal gesagt habe, und eben dahin kommen, gesamtgesellschaftlich CO² pro Kopf zu geben, weil das ja auch Auswirkungen hatte.

00:46:08: Also wir müssen aufpassen, was wir auch tun.

00:46:11: Natürlich können wir sagen, wir bauen Piloten mit twenty-fünf Quadratmeter pro Kopf, aber wenn jemand auf hundert leben möchte und damit der Energie und sagt, ich liebe lieber auf hundert und im Winter ist bei mir achtzehn Grad und ich habe oder ich habe eine gute Energieversorgung investiert, dann sollen Menschen auch so leben dürfen, finde ich.

00:46:31: Mehr Informationen gibt es auf initiativepraxisfahrt.de zu dieser Initiative.

00:46:37: Da gibt es im wesentlichen drei Bereiche.

00:46:40: Ein Thema, maximale Gebäudesanierung, ein Irrweg heißt ein Rubrik, eine weitere heißt graue Emissionen der blinde Fleck und ein Dritter heißt falsche Ansatzgebäude-Energie-Gesetz.

00:46:51: und was da die Crux jeweils ist und wie es auch was ihre Vorschläge sind, das kann man sich da angucken.

00:46:58: Genau, also die Kaueln... Siebenhundert

00:46:59: Leute schon oder siebenhundert Akteure schon unterzeichnet oder die sind sozusagen fördernd im Geiste.

00:47:06: Unterzeichnet und unterstützend und auch... publizieren sozusagen und auch große, ich finde es auch sehr schön, dass der Bund Deutsche Architekten beigetreten ist.

00:47:17: Zum Beispiel, es sind nicht nur diejenigen, die diese Aufgabe direkt auf dem Schreibtisch haben, sondern eben auch Verbände dazu

00:47:24: gekommen.

00:47:25: Sprechen wir ein bisschen noch über Venedig.

00:47:28: Gerne.

00:47:30: Da läuft die Architektur-Bienale, das ist seit Mai.

00:47:36: Da kuratieren Sie zusammen mit Nikola Borkmann, Daniela Santucci und Gabriele Kiefer den deutschen Pavillon auf dieser neunzehnten Architektur-Bienale.

00:47:48: Thema ist Stress-Test.

00:47:51: Was gibt es da zu entdecken?

00:47:53: Ja, da gibt es zu entdecken, wie ich habe eben schon über den guten öffentlichen Raum gesprochen.

00:47:59: Das ist etwas, das ist hier in Berlin entstanden, diese Idee von Kollegen Danielis Santucci.

00:48:06: Wir kennen uns aus unserer gemeinsamen Assistentenzeit, dann in Theo München.

00:48:10: Und er hat sich sehr stark in das Thema Stadtklima eingearbeitet und uns... Treibt es so oben, was jetzt so aktuell diskutiert wird in der Gesellschaft oder auch in unserer Fachschaft, wie wir Stadtklima beeinflussen können?

00:48:26: Und ich merke, ich bin relativ viel in Preisgerichten und da geht es immer darum, so begrünte Fassaden.

00:48:33: Und dann werden Häuser, die gar vielleicht das nicht gezeichnet haben, schon sofort auf den zweiten Blick nach rechts geschoben.

00:48:45: Wenn man sich mit den wissenschaftlichen Ergebnissen beschäftigt, dann weiß man, dass das nicht alleine sein wird, was zu einem guten Stadtklima beiträgt.

00:48:54: Und auch dieses ganze Durcheinander.

00:48:57: Viele reden vom Durchschnittsklima, andere reden vom Mikroklima, andere reden von Klima-Oasen in der Stadt.

00:49:03: Dann gibt es wieder ganz große Bäume auf Dächern.

00:49:05: Dann wird dann auch genauso vom Stadtklima gesprochen und da eine gewisse ... Klarheit auch einzubringen, das war unsere erste Intention.

00:49:15: Und auch zu zeigen, was passiert, wenn wir nicht jetzt wirklich mal ernsthaft prioritär über diese Themen sprechen.

00:49:21: Wenn wir weiter über Wärmedämmung diskutieren, dann wird uns das sehr schnell einholen, dass wir jetzt auf den falschen Weg getreten sind.

00:49:29: Wir haben mittlerweile schon mehr Hitze tote als Kältetote in Deutschland.

00:49:34: Natürlich gibt es, und das ist ja jetzt diesen Sommer auch wieder gewesen, Ende Juni, Anfang Juli haben alle über Hitze gesprochen, dann war sie weg, dann war es wieder kein Problem.

00:49:44: Das ist halt nicht so ein Dauerthema, sondern immer nur dann, wenn es brennt.

00:49:50: Und das ist das eine, diese Frage, wie können wir noch überhaupt in unseren öffentlichen Räumen gut leben?

00:49:57: Was haben die Fassaden für einen Beitrag da?

00:50:01: Die Fassaden sind die Kleider des öffentlichen Raums und der gehört uns allen und die Fassaden gehören ja Menschen oder Firmen oder wirtschaftlich agierenden Personen und Gruppen und der öffentliche Raum gehört uns allen und trotzdem haben sie was miteinander zu tun klimatisch.

00:50:18: Also das ist natürlich deswegen ein sehr interessantes Thema.

00:50:23: Und die andere Frage ist ja auch, warum kommen wir nicht ins Handeln, obwohl wir schon so viel wissen.

00:50:28: Und das ist ja genau das gleiche Thema wie bei Lotec.

00:50:31: Deswegen hat mich damals die Ausschreibung so angesprochen.

00:50:34: Deswegen habe ich dann Niela Santucci.

00:50:37: Wir saßen beim Abendessen bei Almond Grünthoch Ernst und ihrem Mann.

00:50:41: Und die haben ja auch schon mal den Pavillon kuratiert.

00:50:43: Und da haben sie gesagt, ihr werdet doch jetzt auch ... Könnte doch doch machen.

00:50:46: Ihr werdet doch jetzt auch in dem Alter, wo man so was machen könnte.

00:50:50: Dann haben wir uns morgens hingesetzt und die Bewerbung geschrieben für die erste Runde und sind dann noch in die letzte Runde gekommen damit und mit Auflagen.

00:51:00: Und dann kam Nikola Bockmann dazu, Gabriele Kiefer.

00:51:03: Und das war eine relativ schnelle, fixe Idee, die dann von Donnerstag bis Dienstag gereift ist.

00:51:08: und was uns angetrieben hat, war zu sagen, wir stehen so unter Druck, aber vielleicht ist es zu abstrakt über das, was wir reden und wir müssen es spürbar machen.

00:51:17: Das war unsere allererste Intention und deswegen der Stresstest ist an dem Abend entstanden, der Titel.

00:51:25: Und der Wunsch, physikalische Zusammenhänge spürbar zu machen.

00:51:30: Und wenn man jetzt in den Pavillon reingeht, dann spürt man eben, was ein Stadtraum ist, der keine Speichermassen mehr hat, keinen Schatten und warme Oberflächen.

00:51:39: Und man spürt ... gespiegelten Raum in den Bäumen stehen, was Luftdurchwägung macht, was helle Oberflächen machen und was Speichermassen ausmachen.

00:51:50: Und in der Mitte gibt es einen großen Film.

00:51:52: Und dieses Immersive, dieses spürbare, das ist uns eben sowohl körperlich als auch über den Film, denke ich auch ganz gut gelungen.

00:51:59: Also Sie haben gesagt, die Fassaden sind die Kleider des öffentlichen Raums, vielleicht auch die Herdplatten des öffentlichen Raums.

00:52:09: Sie zeigen das mit Wärmenbildkameras, glaube ich, wie sich wirklich das, was gebaut und geplant wird, so aufheizt.

00:52:17: Also dunkel, da gibt es sogar auch einen sehr schönen Leitfahren der Stadt Berlin.

00:52:22: wo man das sehr gut sehen kann, dass eine helle Fassade den Einfluss auf die umgebende Stadtlima noch höher ist als die Fassadenbegrünung.

00:52:31: Also deswegen müssen wir über diese Oberflächen so genau nachdenken und natürlich ist die Versicherung wichtig, also dass wir versickern lassen können und auch da Klarheit haben, dass natürlich ist es immer gut grün zu haben zum versickern.

00:52:46: Es ist aber auch eine Eine Steinerne Oberfläche kann da drunter eine Versägung haben.

00:52:51: Also das sind so Themen, die auch teilweise sehr unterschiedlich und nur weil ein Stadtraum vielleicht Steinern ist, mit Bäumen kann der manchmal sogar besser sein.

00:53:06: als ein Stadtraum, der komplett Sand hat und dunkle Oberflächen zum Beispiel.

00:53:12: Also die Dinge sind nicht ganz so einfach, wie wir uns das manchmal wünschen, hängen die zusammen.

00:53:16: Und wir wissen, dass der Baum in der Stadt den größten Einfluss hat.

00:53:20: Unten auf der Erde.

00:53:22: der Baum bringt unser meisten für die gesamte Reduzierung des Stadtklimas.

00:53:27: Und auch als Punkt, und das ist ja etwas, wir müssen vielleicht insgesamt mit den Temperaturen runter, wir brauchen aber in der Stadtorte.

00:53:35: Und da gibt es so eine Zahl von zweieinhalb Meter, die kann man nach oben und unten etwas natürlich immer noch auslegen.

00:53:41: Aber wenn man sich das mal so merkt, brauchen wir Orte, in denen wir uns erholen können.

00:53:45: Wenn es draußen heiß ist und wir bewegen uns in der Stadt, braucht es Orte, an denen wir zur Ruhe kommen, wo wir... Abkühlung erfahren und das ist eben durch Durchlüftung, durch Schatten und Verdunstung.

00:53:58: Auch eigentlich einfache Prinzipien, auch Low-Tech.

00:54:01: Total.

00:54:03: Eigentlich sind es vier Prinzipien.

00:54:04: Das ist die Oberflächenfarbe, also die Reflexion in der Stadt.

00:54:08: Das ist die Durchlüftung der Stadt.

00:54:10: Das ist die Feuchte und das ist der Schatten.

00:54:13: Haben wir es zusammengefasst.

00:54:14: Danke für das Gespräch, Professor Elisabeth Endres.

00:54:17: Sehr gerne, vielen Dank.

00:54:19: Ja, Low-Tech, das heißt nicht weniger Anspruch in Konzeption und Umsetzung oder weniger Lebensqualität, aber das heißt Standards überprüfen und im Zeichen der Klimakrise und im Sinne von Nachhaltigkeit, Baukosten und Kreislauffähigkeit genau zu überlegen, was man an Technik wirklich verbauen will.

00:54:41: Auch das Thema Smart Home steht dabei auf dem Prüfstand.

00:54:45: Was ist technische Spielerei und was ist wirklich notwendig?

00:54:50: Das ist nicht zuletzt eine gesellschaftliche Frage, bei der mehr denn je die Planenden und die Bauenden Verantwortung tragen.

00:54:58: Zu diesen und thematisch angrenzenden Themen darf ich noch zwei Podcastfolgen zum Direkt Weiterhören empfehlen.

00:55:06: Das eine ist Folge zweiundsechzig Konzepte für die Immobilien der Zukunft.

00:55:11: Das ist eine unserer Live Podcastfolgen.

00:55:14: in der Diskussion unter anderem mit der Zukunftsforscherin Christiane Walga, dem Architekt Malte Schröder und der Immobilien-Influencerin Anais Kosnow.

00:55:25: Und Folge neununddreißig Green Building.

00:55:29: im Interview die Professorin Dr.

00:55:32: Frauke Gerderokam.

00:55:34: Am Institut für Bauwesen der Fachhochschule Kiel ist sie unterwegs.

00:55:39: Und das war es für heute.

00:55:41: Danke fürs Zuhören und danke unserem Gast der Professorin Elisabeth Endres.

00:55:47: Das war Glücklich Wohnen, der Buwok Podcast.

00:55:51: Überall, wo es Podcasts

00:55:52: gibt

00:55:53: und

00:55:53: auf

00:56:08: buwok.de.

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